Es reicht offenbar nicht mehr aus, dem Markt nur einzelne Produkte zu bieten. Die jüngsten Untersuchungsergebnisse von Arch-Vision zeigen einen klaren Anstieg bei denjenigen Architekten, die es bevorzugen mit Herstellern zu arbeiten, die Komplettlösungen anbieten. Die Entwicklungen in diesem Bereich gehen schnell voran und immer mehr Hersteller denken darüber nach, wie sie diese Anforderung des Marktes erfüllen können. Eine andere Umfrage, die auf europäischer Ebene Anfang 2014 durchgeführt wurde, belegt, dass 29% der Hersteller ihren Kunden bereits Komplettlösungen anbieten und dass weitere 23% bereits darüber nachdenken dies einzuführen.
Die Unterschiede zwischen den aktuellen Antworten der Architekten mit den Ergebnissen von 2013 sind bemerkenswert: In einigen Ländern hat sich der Anteil der Architekten, die lieber mit Komplettanbietern arbeiten, binnen eines Jahres um mehr als 20 Prozent erhöht. Beste Beispiele sind Großbritannien, Spanien und Polen. Deutschland befindet sich mit einem Wachstum von 10 Prozent im Mittelfeld. Man kann davon ausgehen, dass die Vorliebe der Architekten für Komplettsysteme in den nächsten Jahren weiter wächst.
Die offensichtliche Schlussfolgerung für Hersteller von Baumaterialien und -produkten: damit auch in Zukunft Architekten ihre Produkte in Betracht ziehen, sollten viele Hersteller den Wechsel vom Anbieter von Einzelprodukten zum Anbieter von Komplettlösungen vollziehen.
Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1.600 Architekten in Europa erhoben wird. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Neben Indikatoren für die Vorhersage des europäischen Bauvolumens wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt. In Q2 2014 lautete das Thema "architektonische Design- und Techniktrends". Architekten können nicht nur als verlässliche Quelle für Informationen zur künftigen Baukonjunktur verwendet werden, sondern ihre Rolle ist überhaupt zentral, da sie großen Einfluss darauf haben, wie Projekte gebaut und welche Materialien verwendet werden.