Die Wartung und Reparatur von Klimaanlagen im Nutzfahrzeug sind Alltag für Werkstätten. Dazu gehört auch der Austausch des Klimakompressors, dem Herzstück der Klimaanlage. Denn Schäden am Klimakompressor sind meist Folgeschäden, hervorgerufen durch Wartungsmängel oder unsachgemäßen Einbau. Bei einem Defekt des Kompressors muss außerdem immer von einer Verschmutzung des Systems, zum Beispiel durch Abrieb oder Späne, ausgegangen werden.
Beim Austausch des Klimakompressors sollte grundsätzlich der Filtertrockner/Akkumulator sowie das Expansionsventil/Drosselventil gewechselt werden. Um sicherzustellen, dass keine Verunreinigungen im Kältemittelkreislauf sind, muss das System vor dem Einbau des neuen Kompressors gespült werden. Das Spülen bewahrt alle Komponenten einer Klimaanlage vor Schäden, insbesondere aber den Kompressor als wichtigstes Bauteil.
Befüllung des Kompressors mit Öl
In Fahrzeugklimaanlagen zirkuliert Öl im Klimakreislauf. 30 bis 50 Prozent der Ölmenge sind im Kompressor, der Rest befindet sich im Kreislauf. Die Tauschkompressoren sind in der Regel schon mit einer geringen Menge Kompressoröl befüllt. Diese Menge an Öl dient lediglich als Korrosionsschutz. Vor dem Befüllen sollte daher die Füllmenge und die Ölviskosität anhand der Herstellerangaben geprüft werden.
Zum Befüllen des Kompressors ist es notwendig das gesamte Öl abzulassen, bevor er wieder mit der vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Ölmenge befüllt wird. Vorzugsweise sollte von der Druckseite her befüllt werden (bei nicht laufendem Motor) um einen plötzlichen Flüssigkeitsschlag beim Einschalten des Kompressors zu vermeiden. Für eine gleichmäßige Verteilung des Kompressoröls, sollte der Kompressor nach dem Befüllen und vor dem Einbau zehn- bis zwölfmal von Hand durchgedreht werden.
Wechsel des Kältemittels
Vor der Befüllung mit dem neuen Kältemittel sollte die Anlage ausreichend evakuiert werden. Dazu wird das alte Kältemittel bzw. die Feuchtigkeit aus dem Kältekreislauf mittels Vakuumpumpe abgesaugt. Die Evakuierung sollte mindestens 30 Minuten andauern. Wenn über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit in die unverschlossene Klimaanlage eindringen konnte (z. B. bei einem Unfallschaden) sollte die Evakuierdauer auf zwei bis drei Stunden erhöht werden.
Nach dem Einbau des Kompressors und der Neubefüllung des Kältekreislaufs sollte zuerst der Motor gestartet und der Kompressor für einige Minuten bei Leerlauf Drehzahl betrieben werden um eventuelle Fehlfunktionen zu erkennen.
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