IT-Schnittstellen sind für das nahtlose Zusammenspiel unterschiedlicher Plattformen der Dreh- und Angelpunkt. „Sie sind allerdings auch eine ständige Herausforderung, etwa wenn es darum geht, Fremdsysteme an SAP-Systeme anzubinden“, weiß Falk Ostermann, Lead SAP Solution Architect von ITARICON. Häufig scheitert die Umsetzung im Bereich der Beschaffung und der Lieferantenverwaltung schon daran, dass die zu integrierende Software eines Teilnehmers nicht ausreicht, um alle für ihn relevanten Prozesse vollständig abzubilden. Dann kann es passieren, dass wichtige Felder ausgeblendet und Signale falsch interpretiert oder erst gar nicht empfangen werden. Beispiel: Der Einkauf einer Zweigstelle des Unternehmens bestellt beim Zulieferer unablässig Ware nach, weil sein System die Information nicht empfangen kann, dass im Zentrallager davon bereits genug vorhanden ist. „Solche Dinge müssen im Vorfeld genau geprüft werden, um zu vermeiden, dass es bei der Live-Schaltung zu bösen Überraschungen kommt“, so Michael Bibow, CEO der newtron AG.
Analyse – Zieldefinition – Umsetzung
Damit die Umsetzung in wenigen Schritten gelingen kann, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Bibow: „Unsere Vorgehensweise sieht üblicherweise so aus: Zusammen mit dem Auftraggeber analysieren wir den Ist-Zustand, gehen mit ihm die Kernprozesse durch und definieren zusammen das Ziel. Dann setzen wir die Schnittstellen auf Basis unseres Industriestandards um.“ Das Ergebnis ist die nahtlose Integration der Beschaffungsprozesse des Unternehmens mit seinen Lieferanten über die newtron-Beschaffungsplattform. Kommen die anschließenden Integrationstests zu dem Ergebnis, dass die operativen Einkaufsprozesse, sprich die Bestellung von Katalogartikeln sowie die Wareneingangsbuchung, einwandfrei funktionieren, gibt der Auftraggeber grünes Licht für die Produktivsetzung. Eine transparente und klar verständliche Dokumentation sowie eventuell nötige Schulungen beim jeweiligen Anwender sind fester Bestandteil des Angebotes von newtron und ITARICON.
Fremdsysteme mit kundenindividuellen Schnittstellen
Viele Fremdsysteme seien laut Bibow bereits mit standardisierten Schnittstellen für die Anbindung an ein SAP-System ausgelegt. Trotzdem könne auch eine Anbindung an das SAP-System durch kundenindividuelle Schnittstellen sinnvoll sein, wenn sich dadurch die Effizienz der Abläufe steigern lasse. newtron und ITARICON unterstützen auch hier bei der technischen und inhaltlichen Definition dieser Schnittstellen, bei der Auswahl der richtigen Technik und bei Anpassungen im SAP-System. „Ein wichtiges Ziel dabei: die neuen Schnittstellen so solide und stabil in die vorhandene Infrastruktur einzubinden, dass minimale Aufwände für Wartung und Monitoring der Schnittstelle entstehen – als Basis für einen effizienten Workflow“, so Falk Ostermann von ITARICON.
Systemübergreifendes Denken
Schnittstellen bedeuten in der Praxis oft, dass mehr als ein System an einem Prozess oder Prozessschritt beteiligt ist. Das gemeinsame Integrationsportfolio von newtron und ITARICON beansprucht daher für sich, dem Anwender den Gedanken des mitdenkenden Systems über die Grenzen einer Einzelanwendung hinaus erlebbar zu machen. Ein Beispiel hierfür ist die echtzeitfähige Budgetprüfung zur Validierung von Kontierungsinformationen im Bestellprozess. Die konsequente Simulation von Schnittstellen-Transaktionen sorgt zudem für eine geringe Fehlerquote und eine dauerhaft konsistente Datenbasis im gesamten Systemverbund.