In den letzten Monaten wurde auch in der breiten Öffentlichkeit deutlich, welche Folgen die mangelhafte Kontrolle von Baukrediten haben kann. Besonders risikobehaftet sind Kredite an Bauträger, denn es geht dabei nicht um die Finanzierung der vergleichsweise bescheidenen Vorhaben privater Bauherren, sondern meist um millionenschwere Großprojekte. Hinzu kommt, dass ein Teil der Objekte erst nach der zeitintensiven Planungs- und während der Bauphase vermarktet wird, wodurch ein zusätzliches Zins- und Vertriebsrisiko entsteht. Umso wichtiger ist es für die Kreditgeber, über ein funktionierendes „Frühwarnsystem“ zu verfügen, um mögliche Schieflagen oder Probleme der betroffenen Kredite rechtzeitig zu erkennen.
Ein solches Frühwarnsystem bietet abakusBT, eine vom Freiburger Softwarehaus highQ Computerlösungen GmbH in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau entwickelte Software für das Management von Bauträgerkrediten. Das System ermöglicht die vollständige Erfassung, laufende Aktualisierung und regelmäßige Überprüfung aller finanzierungsrelevanten Daten eines Bauprojekts, eine Aufgabe, die „von Hand“ kaum ausreichend zu leisten ist. Volker Kluitmann, Leiter der Abteilung Immobilienkunden der Stadtsparkasse Düsseldorf, möchte die hilfreiche Software daher nicht mehr missen: „abakusBT ist ein wesentlicher Baustein für die risikoangemessene Betreuung und Steuerung des Bauträgergeschäftes in unserem Hause.“
Gespeichertes Expertenwissen
Das System unterstützt aber nicht nur die Spezialisten bei ihrer täglichen Arbeit, sondern führt auch zur „Zwangsprofessionalisierung“ weniger erfahrener Sachbearbeiter, wie es Nicole Farrelly, Leiterin der Bauträgergruppe bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, ausdrückt. „Das System hilft Instituten, die wenig Bauträgergeschäft betreiben, bei einer einheitlichen Abwicklung nach der in der Praxis bewährten Vorgehensweise. Es muss ja nicht jeder das Rad neu erfinden.“ Der Anwender werde von abakusBT geführt und unterstützt, sodass er nichts Wichtiges vergisst oder übersieht; dabei vermittle ihm das System beiläufig das gespeicherte Wissen der Experten. „Auf diese Weise ist eine professionelle Abwicklung des Bauträgergeschäfts auch in kleineren Häusern möglich, die über keine eigene Bauträgerabteilung verfügen“, so Farrelly weiter. Auch von in diesem Bereich neuen Mitarbeitern wird berichtet, dass die übersichtliche Struktur von abakusBT die Einarbeitung deutlich erleichtert.
Entwickelt von Praktikern für Praktiker
Die von highQ in enger Kooperation mit der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau entwickelte Software ist heute bundesweit bei über 30 Sparkassen – mittlerweile in der Version 3.30 – im Einsatz und wird im kontinuierlichen Austausch mit den Anwendern den aktuellen Erfordernissen des Bauträgerkreditgeschäfts angepasst. Auf diese Weise ist eine Best-Practice-Lösung entstanden, die auf dem Knowhow vieler erfahrener Spezialisten basiert. Der Weiterentwicklung von abakusBT dienen insbesondere jährliche, bundesweite Anwendertreffen: Zuletzt traf man sich im Juni 2007 bei der Kreissparkasse Ravensburg, der diesjährige Termin wird im Sommer oder Herbst stattfinden. Erweiterungen oder Änderungen, die alle Anwender betreffen, werden bei diesen Treffen gemeinsam diskutiert und abgestimmt und beim nächsten Software-Release von abakusBT berücksichtigt.
Der Nutzwert der Anwendertreffen geht jedoch weit über die Weiterentwicklung der Software hinaus: „An den Anwendertreffen schätze ich besonders den direkten Kontakt zu anderen abakusBT-Anwendern, um sich auch über aktuelle Fragen und Entwicklungen im Bauträgerkreditgeschäft auszutauschen“, betont Bernhard Hedrich, Leiter des BauträgerCenters der Kreissparkasse Ludwigsburg. Tatsächlich ist aus den persönlichen Kontakten mittlerweile ein Experten-Netzwerk entstanden, in dem auch zwischen den jährlichen Treffen rege kommuniziert und dabei manches Risiko entschärft wird.
Weitere Infos: www.abakusBT.de