Unter dem Motto "Offen für neue Wege" will der ACE auch Perspektiven seiner künftigen Clubarbeit beraten. Vom Aufsichtsrat des ACE zur Wiederwahl in ihren Ämtern vorgeschlagen wurde der Vorsitzende des Clubs, Wolfgang Rose (57) und sein Stellvertreter Erwin Braun (54). Die Wahlperiode beträgt laut Club-Satzung vier Jahre.
Zur Eröffnung des zweitägigen Kongresses werden mehr als 240 gewählte Delegierte und Gäste aus Politik und Wirtschaft erwartet, darunter Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und der Präsident der Deutschen Verkehrswacht, Bundesminister a. D. Kurt Bodewig (MdB). Beide Politiker wollen sich insbesondere zu Maßnahmen für eine weitere Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr äußern. Dazu liegen der Hauptversammlung mehrere Beschlussempfehlungen vor. Der ACE fordert darin unter anderem eine europaweite Einführung der Warnwestenpflicht und die Serienausstattung von Fahrzeugen mit so genanntem Tagfahrlicht. Außerdem spricht sich der Club gegen eine Zulassung von Gigalinern und für ein Lkw-Überholverbot auf zweistreifigen Autobahnabschnitten aus. Lastzüge und Omnibusse sollten nach Ansicht des ACE zudem generell auch mit modernen Assistenzsystemen ausgerüstet werden, damit im Zuge einer automatisch ausgelösten Notfallbremsung folgenschwere Auffahrunfälle künftig besser ver mieden werden können.
Die Delegierten haben sich ferner mit einem 39-seitigen Geschäftsbericht und einem 100 Einzelanliegen umfassenden Antragspaket zu befassen. In seinem Bericht zieht der ACE-Vorstand eine positive Bilanz der zurückliegenden vier Jahre. Es sei gelungen, die soliden Grundlagen für die Zukunftssicherung des ACE zu festigen und auszubauen. "Wir bewahren Bewährtes und sind zugleich offen für neue Wege." Was den ACE konstant auszeichne sei seine Zuverlässigkeit in der Pannenhilfe sowie seine Vernunft und Aufgeschlossenheit in der Verkehrspolitik, so die beiden Vorstände Rose und Braun.
Der ACE habe zudem erfolgreich seine "Marktführerschaft im Preis-Leistungsverhältnis" behauptet und dürfe neuerdings auch mit richterlicher Genehmigung sagen: "Es gibt keinen anderen Autoclub, der Ihnen dieses Leistungspaket zu einem günstigeren Preis anbietet" (rechtskräftiges Urteil des OLG Stuttgart v. 09. 08. 07 zur vergleichenden Werbung / AZ 2 U 188/06).
Der ACE-Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit 57,50 Euro jährlich. Darin sind sämtliche Leistungen auch für Familienangehörige enthalten. Somit können rund 550.000 zahlende Clubmitglieder und insgesamt mehr als 1,2 Millionen Menschen auf den Schutz und die Hilfe des ACE zählen. Der ACE ist gemessen an der Zahl seiner Mitglieder der zweitgrößte Autoclub in Deutschland. 2006 traten dem ACE nahezu 40.000 neue Mitglieder bei.
Allein im vergangenen Jahr ist der ACE mehr als 97.000 Mal gerufen worden, um Pannenhilfe und sonstige Notfallunterstützung zu leisten. Dafür wurden mehr als 14 Millionen Euro aufgewandt, das ist geringfügig weniger als die Hälfte der Beitragseinnahmen; sie betrugen im vergangenen Jahr 30,8 Millionen Euro. Mit 11,2 Millionen Euro zweitgrößter Ausgabenblock sind beim ACE im Jahre 2006 Aufwendungen für allgemeine Dienstleistungen und für die Verkehrssicherheitsarbeit gewesen. Als derzeit einziger Autoclub hat der ACE freiwillig die Organisation seiner Pannenhilfe vom TÜV überprüfen lassen und ist danach mit dem TÜV-Siegel für Servicequalität ausgezeichnet worden. Auch die vom Club angebotenen Verkehrssicherheitstrainings sind von der Prüforganisation DEKRA nach internationalen Standards zertifiziert worden.
Nach seiner Gründung 1965 in München feierte der ACE 2005 den 40. Jahrestag seines Bestehens in Stuttgart. Dort unterhält der Club auch seinen Hauptsitz. In den vergangenen vier Jahren verzeichnete die ACE-Gruppe mit eigenem Verlag und einer eigenen Assistancegesellschaft einen Anstieg des Gesamtjahresumsatzes von 76,5 Millionen (2003) auf 83,6 Millionen Euro (2006). Der ACE zählt inzwischen rund 230 hauptberuflich Beschäftigte, 2000 ehrenamtliche Kräfte und mehr als 1000 vertraglich gebundene Kfz-Partnerunternehmen und Anwaltskanzleien.
Die ACE-Hauptversammlung beginnt am Freitag dem 19. Oktober um 14.00 Uhr. Enden wird die Konferenz am 20. Oktober voraussichtlich gegen 13.00 Uhr.