Der deutsche Markt für Biogasanlagen ist in den Jahren 2012 und 2013 um 85% im Neuanlagengeschäft eingebrochen. Die agriKomp erwartet auch im 3ten Jahr in Folge für das laufende Jahr 2014 keine Besserung am deutschen Markt.
Ursächlich hierfür ist die kontinuierlich stark negative und sprunghafte Kommunikation der Politik über die Förderung von Biogas im Bereich der Erneuerbaren Energien. In den letzten 15 Monaten sind von den verschiedenen Bundesumwelt- und Wirtschaftsministern, die unterschiedlichsten drastischen Einschnitte in die Förderung von Biogas kolportiert worden.
Selbst die Möglichkeit, in bestehende und gesetzlich geregelte Vergütungsvereinbarungen rückwirkend einzugreifen (Altmaier/Rösler im Feb. 2013) stand lange Zeit im Raum. Darüber hinaus beinhaltet der derzeitige Referentenentwurf von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel für das neue EEG eine Absenkung des Fördertarifs um 30% bis 40%, eine Deckelung des Zubaus für Neu- und Bestandsanlagen auf einem energiepolitisch marginalen Wert von 100 MW sowie einen um mindestens 5 Monate vorgezogenen Einführungstermin des Gesetzes zum 01.08.2014. Bei Gesamtprojektlaufzeiten beim Biogasanlagenbau von 12 bis 24 Monaten ein nahezu ruinöser Markteingriff.
Dieses Gesamtpaket hat den Biogasanlagenmarkt in Deutschland sowohl im Neuanlagenbereich als auch im Erweiterungsgeschäft substantiell geschadet.
Die agriKomp trägt diesen neuen Marktgegebenheiten Rechnung und baut zum Ende des ersten Quartals 45 Arbeitsplätze am Standort Merkendorf - rund 15% der dortigen Belegschaft - ab. Der Abbau erfolgt im Wesentlichen durch betriebsbedingte Kündigungen.
Im Grunde unberührt von diesen Maßnahmen bleibt das Bestandskunden- sowie das Servicegeschäft der agriKomp. Mit fast 40% Anteil am Gesamtumsatz ist dieses Geschäftsfeld die zweite tragende Säule der agriKomp.
Nach dieser betriebsbedingten, kapazitiven Anpassung sieht sich die agriKomp sicher und nachhaltig für die Zukunft aufgestellt.
Im Fokus der weiteren Entwicklung der Unternehmensgruppe steht der zügige Ausbau der Auslandsaktivitäten sowie eine weitere Intensivierung des Servicegeschäftes.