„Die Einführung einer elektronischen Records Management-Lösung bedeutet weit mehr, als nur die Technologie zu implementieren und auf das Beste zu hoffen“, stellt Hanns Köhler-Krüner, Director Global Education Services EMEA der AIIM Europe, klar. „Die Technologie sollte lediglich als Hilfsmittel betrachtet werden, nicht als die Lösung. Eine solche erfordert zusätzlich die Entwicklung von Prozessen, Instrumentarien und Kontrollmechanismen für Records Management, darüber hinaus ein Change Management und die Etablierung geeigneter Kommunikationswege. Nur so gelingt der Übergang zu einer ERM-gestützten Arbeitsweise. In dem Standard ISO/TR 15489-2:2001 werden alle diese Punkte aufgegriffen und in einer Methode umgesetzt.“
Laut Absatz 8.3 des Standards sollte ein ERM-System:
• Dokumenten-Record-Transaktionen ausführen können,
• physikalische Records und Medien schützen können,
• die verteilte Verwaltung von Records unterstützen,
• Möglichkeiten zur Konvertierung und Migration von Records bieten,
• Anwendern erlauben, auf Records zuzugreifen, sie zu durchsuchen und zu nutzen,
• die Aufbewahrung und Disposition von Records über den gesamten Lebenszyklus vereinfachen.
Zusätzlich legt der Absatz die Verwendung einer Design- und Implementierungs-Methodologie nahe, durch die sich Systeme einheitlich implementieren lassen. Eine solche Vorgehensweise bietet ISO/TR 15489-2:2001, aufgeteilt in die folgenden acht Schritte:
• Durchführung einer vorbereitenden Untersuchung
• Analyse der Geschäftsaktivitäten
• Identifizierung der Anforderungen für Records
• Bewertung bestehender Systeme
• Identifizierung von Strategien zur Entsprechung der Anforderungen
• Gestaltung und Implementierung eines ERM
• Abschließende Prüfung der Systemeinführung
Das neue und verbesserte AIIM ERM-Zertifizierungsprogramm greift sorgfältig und detailliert jeden einzelnen dieser acht Schritte auf. Dafür wurden ursprüngliche Lehrinhalte um bis zu 50% entsprechend den Empfehlungen der AIIM Education Advisory Groups verändert oder verbessert. Diese Advisory Groups setzen sich zusammen aus Branchenexperten, führenden Anbietern, Beratern und Analysten.
Darüber hinaus erhalten Kursteilnehmer ein ERM-Arbeitsbuch und Zugriff auf die unterstützenden ERM Online-Module und -Examen. Begleitend wird außerdem eine Referenzliste ausgegeben, die ein Glossar und eine Liste weiterer nützlicher Quellen (wie URLs für Websites mit Software-Zertifizierungsmodellen) enthält. Der Ausblick auf weiterführende Themen wie Discovery und Offenlegung (Disclosure), unternehmensweites ERM sowie aufkommende Trends im ERM-Bereich rundet das Kursprogramm ab.
Das neue ERM-Zertifizierungsprogramm bietet Abschlüsse als Practitioner oder Specialist an, die in klassischen, dozentgeführten Kursen oder online erworben werden können. Der Master-Kurs ist nur als dozentgeführter Kurs verfügbar, der unter www.aiim.org.training gebucht werden kann. Die Möglichkeit von Privatkursen kann direkt bei AIIM erfragt werden.