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AIM-D fordert die EU-Kommission auf, die Digitale Dividende für die Erweiterung der RFID-Frequenzbereiche in Europa zu nutzen.

(PresseBox) (Lampertheim, )
AIM-Deutschland e.V., Industrieverband für Deutschland, Österreich, Schweiz (AIM-D) und regionaler Repräsentant des globalen AIM-Netzwerkes, fordert die Europäische Union auf, einen Teil der Frequenzen, die durch die Umstellung vom analogen zum digitalen Fernsehen frei werden, für industrielle RFID-Anwendungen nutzbar zu machen. Nach Schätzungen der EU-Kommission werden die digitalen Fernseh- und Rundfunksender nur noch ein sechstel der bisherigen Frequenzen benötigen. Die dadurch frei werdenden Frequenzen werden „Digitale Dividende“ genannt. Andererseits ist das derzeit verfügbare UHF-Frequenzspektrum für RFID-Anwendungen nirgends auf der Welt so eng wie in Europa. Wenn hier keine Erweiterung geschaffen wird, dann sind Wettbewerbsnachteile für europäische Industrie- und Logistikunternehmen zu befürchten, weil z. B. RFID-Antennen an den Laderampen von Logistikzentren nur eingeschränkt betrieben werden können.

Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, hat anlässlich der RFID-Konferenz im Juni 2007 in Berlin gesagt, dass in Deutschland „der RFID-beeinflusste Anteil an der Bruttowertschöpfung im Jahr 2010 voraussichtlich auf etwa 62 Mrd. Euro gegenüber 3 Mrd. Euro im Jahr 2004 steigen“ wird, d. h. in sechs Jahren um den Faktor 20.

„Wenn das von unserem Bundeswirtschaftsminister prognostizierte große Wachstum der RFID-Anwendungen, das wir für möglich halten, eintreten soll, dann müssen mehr Frequenzen für RFID bereitgestellt werden“, fordert Eldor Walk, Leiter Forschung und Technik bei Feig Electronic GmbH, Weilburg. „Die Digitale Dividende gibt uns die einmalige Chance, in Europa ausreichend breite Frequenzkanäle bereitzustellen, damit wir unsere Wettbewerbschancen beim weltweiten Wachstum der RFID-Anwendungen realisieren können.“

Die gegenwärtige europäische Einschränkung stellt sich so dar: In den USA stehen im UHF-Bereich, also zwischen 860 bis 960 MHz, 26 MHz für RFID zur Verfügung, in Europa nur 2 MHz. Die Digitale Dividende liegt im Bereich 450 bis 862 MHz, also genau unterhalb vom UHF-Bereich.

Der Industrieverband AIM-Deutschland fordert, dass in Europa zusätzliche Frequenzbereiche innerhalb des UHF-Sektrums bereitgestellt werden. Heute innerhalb von UHF anderweitig genutzte Frequenzen könnten unter Nutzung der Digitalen Dividende ausgelagert werden, um so Frequenzen für die RFID-gestützte Logistik freizustellen. Eine zu starke Abweichung vom global genutzten UHF-Bereich darf es nicht geben, weil dann die RFID-Etiketten (Tags) nicht mehr weltumspannend einsetzbar wären.

Die Gefahr besteht, dass die Verteilung der Digitalen Dividende zu sehr interessenpolitisch beeinflusst wird. So sind deutsche Ministerpräsidenten kürzlich bei der EU-Kommission in Brüssel vorstellig geworden, um deren Liberalisierungspläne bei der Frequenzvergabe zu stoppen. AIM-D unterstützt die Ministerpräsidenten bei der Forderung, dass die Frequenzliberalisierung die kulturelle Vielfalt in Deutschland nicht einschränken darf. Gleichwohl ist es notwendig, die Frequenzen für RFID unter Nutzung der Digitalen Dividende zu erweitern, um die Erschließung der wirtschaftlichen Potentiale zu ermöglichen. Einem in Diskussion befindlichen Frequenzhandel stimmt AIM-D in begrenzten Umfang zu, weil er den kommerziellen Wert von Frequenzen verdeutlichen würde. Zum Ausgleich der Interessen ist hier eine klare politische Führung notwendig.

Abkürzungen:
RFID: Radiofrequenz-Identifikation
UHF Ultrahochfrequenz (860 – 960 MHz)
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