Berlin, 5. August 2009: IT-Hersteller setzen zunehmend auf die Hilfe von Psychologen, um aufwändige Änderungen an ihren Produkten zu vermeiden. Innovationen resultieren daraus, dass Entwickler wie andere Menschen auch von den eigenen Vorlieben auf die ihrer Mitmenschen schließen. Gleichzeitig begeistern sich Entwickler für das technisch Machbare und kommen so auf immer neue Ideen, wie sie das Leben dank Technik verbessern könnten. Oft fällt es ihnen und ihren Kollegen schwer sich vorzustellen, dass Anwender auch andere Meinungen haben könnten als sie selbst. Psychologen sind darauf trainiert, die Welt aus Sicht anderer zu verstehen. „Nicht selten hören wir von unseren Kunden Aussagen wie: Hätten wir Sie doch schon früher getroffen, dann hätten uns bestimmte Idee wahrscheinlich nicht so viel Geld gekostet“, sagt Steffen Eßers, Geschäftsführer der Psychologische IT-Beratung Apliki.
www.apliki.de
Entwickler haben viele neue Ideen, die aus ihrem Wissen um das technisch Mögliche und ihrer Leidenschaft für das Produkt resultieren. Schnell begeistern sie sich dafür, wie ihre Ideen ihre eigenen Bedürfnisse erfüllen können. Und wie alle anderen Menschen gehen auch sie zunächst davon aus, dass ihre Mitmenschen diese Ideen genauso positiv bewerten wie sie selbst. Nur langsam gleichen sie ihre Sicht mit der Wirklichkeit ab.
Neue Ideen diskutieren Entwickler einfach mit ihren Kollegen. Durch die gedankliche Nähe der Entwickler besteht jedoch ein nicht unerhebliches Restrisiko, dass auch sie das technisch Machbare mehr begeistert, als der Umgang der Kunden mit der Technik.
Eine frühe Bewertung neuer Ideen durch Kunden fällt oftmals schwerer. Ein Grund hierfür ist der Fachjargon der Hersteller. Auf der einen Seite ist er für die Generierung neuer Ideen und eine präzise interne Kommunikation unerlässlich. Auf der anderen Seite erschwert er die Kommunikation mit dem Kunden, weil beide bezogen auf das Produkt grundverschieden denken und doch ähnliche Bezeichnungen benutzen. So denken Entwickler, sie sprächen dieselbe Sprache wie ihre Kunden und haben sie doch nicht verstanden.
Einen Ausweg aus diesem Dilemma sieht eine ständig wachsende Menge an Herstellern im Einsatz von psychologischer Expertise. Psychologen sind mit den zuvor beispielhaft genannten Spielarten der Kommunikation vertraut. Ihre Methoden und Erkenntnisse sind darauf ausgelegt die Welt zuverlässig aus Sicht anderer zu erleben. „Apliki spricht die Sprache der Anwender“, sagt Ingenieurpsychologe Steffen Eßers dazu. „So übersetzen wir scheinbar wechselnde Wünsche der Anwender in klare nachhaltige Anforderungen für die Entwickler.“
Bei dem Berliner Unternehmen arbeiten Psychologen, Usability-Experten und IT-Spezialisten, die es verstehen die Ideen der IT-Hersteller so zu übersetzen, dass Anwender sie verstehen und bewerten können. „Es kam schon vor, dass Anwender in Usabilitytests ein neues Produkt ablehnten. Nachdem ihnen die dahinterstehende Idee erklärt wurde, begrüßten die Testteilnehmer diese. Danach durfte Apliki die Idee auch im User-Interface herausarbeiten und in einem weiteren Usabilitytest waren die Anwender von der Idee begeistert, die das Produkt nun selbst vermittelte.“
Derartige Beispiele bestätigen Apliki in seiner Mission. Das Unternehmen steht dafür, dass Technik macht, was sie soll. Und die Anwender überzeugt.