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Apotheken-News: Cybersicherheitsrisiken, hohe Arzneimittelpreise und politische Reformen

Wie die Apothekenbranche im Jahr 2024 mit den steigenden Bedrohungen durch Cyberangriffe, finanziellen Engpässen durch teure Arzneimittel und dem Druck durch politische Veränderungen kämpft

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Im Jahr 2024 sieht sich die Apothekenbranche mit einer Vielzahl kritischer Herausforderungen konfrontiert. Die Cyberkriminalität hat zu einem dramatischen Anstieg der Cyberschäden geführt, was die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Gleichzeitig belasten hohe Arzneimittelpreise die Finanzen der Apotheken, während politische Reformen und Medienkritik zusätzliche Unsicherheiten schaffen. Von der Verlängerung der Friedenspflicht für Pflegehilfsmittel über neue Dosierungsrichtlinien bis hin zu den bevorstehenden RSV-Impfungen – ein Überblick über die wichtigsten Themen, die die Zukunft der Apotheken prägen.

Im Jahr 2023 erlebte die Apothekenbranche einen besorgniserregenden Anstieg der Cyberschäden. Die Bedrohung durch Cyberangriffe hat die Sicherheitsmaßnahmen in Apotheken erheblich belastet, da die Zahl der Schadensfälle dramatisch zunahm. Versicherer berichten, dass die Schäden nahezu die gesamten Prämieneinnahmen aufgebraucht haben. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit, präventive Maßnahmen und Sicherheitsstrategien zu verstärken. Cyberkriminalität wird zunehmend zu einer ernsten Gefahr, die nicht nur finanzielle Belastungen mit sich bringt, sondern auch das Vertrauen der Patienten in die Datensicherheit der Apotheken beeinträchtigen kann.

Parallel zu den Cyberproblemen kämpfen Apotheken mit erheblichen finanziellen Belastungen, insbesondere durch die hohen Kosten für Arzneimittel. Apotheker wie Richard Moesgen von der Cyriakus Apotheke in Weeze und Silke Hans von der Markt Apotheke in Kleve haben die Problematik erneut aufgegriffen und sich direkt an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gewandt. Die hohen Preise für Arzneimittel bringen viele Apotheken an ihre finanziellen Grenzen und verstärken den Druck auf die Branche. Die Notwendigkeit, eine faire Preisgestaltung und Unterstützung für Apotheken zu gewährleisten, wird immer dringlicher.

Zusätzlich zu den finanziellen und technologischen Herausforderungen steht die Apothekenbranche im Mittelpunkt politischer Reformen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jens Peick hat bei einem Besuch in einer Dortmunder Apotheke seine Unterstützung für die Apothekenlandschaft bekräftigt. Gleichzeitig äußerte sich die neu gegründete Partei von Sahra Wagenknecht, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), kritisch gegenüber den geplanten Reformen des Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Die Reformen werfen Fragen zur Zukunft der Apothekenstruktur auf und erfordern eine ausgewogene Auseinandersetzung mit den Anliegen der Branche.

In der Medienberichterstattung sorgte ein Bericht des RTL-Morgenmagazins über Schmerzmittel und deren Nebenwirkungen für Kontroversen. Besonders ein Satz, der besagte „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder noch besser Ihr RTL“, wurde von einer Apothekerin als problematisch und als „Apotheken-Bashing“ kritisiert. Diese Formulierung wurde als unprofessionell und irreführend angesehen, was die Frage aufwirft, wie Medien verantwortlich und präzise über Gesundheitsfragen berichten sollten.

Auf der positiven Seite gibt es Entwicklungen wie die Verlängerung der Friedenspflicht für Pflegehilfsmittel bis Ende 2024. Diese Maßnahme ermöglicht es Apotheken, weiterhin Pflegehilfsmittel und saugende Bettschutzeinlagen auf Basis des bestehenden Vertrages abzugeben, während Verhandlungen über eine Nachfolgeregelung laufen. Die Verlängerung der Friedenspflicht ist ein wichtiger Schritt, um die Kontinuität der Versorgung sicherzustellen und den Apotheken finanziellen Druck zu ersparen.

Darüber hinaus wurden neue Richtlinien im Deutschen Arzneibuch (DAC) und der Neuen Rezeptur-Formel (NRF) eingeführt, die eine präzisere Dosierung von Flüssigen Oralia vorschreiben. Diese Änderungen betreffen insbesondere die Pädiatrie, wo exakte Dosierungen für eine sichere und effektive Behandlung entscheidend sind. Die neuen Vorschriften beinhalten die Verwendung von Kolbenpipetten statt Haushaltslöffeln, um eine genaue volumetrische Entnahme zu gewährleisten.

Ein weiteres Anliegen ist die Migränebehandlung während der Schwangerschaft. Während sich Migräne bei vielen Frauen während der Schwangerschaft bessert, leiden etwa 25 Prozent weiterhin unter Migräneanfällen, was eine besondere Herausforderung für die Behandlung darstellt. Die Balance zwischen Nutzen und Risiko bei der Behandlung von Migräne in der Schwangerschaft erfordert eine sorgfältige Abwägung und besondere Aufmerksamkeit von medizinischen Fachkräften.

Die Zunahme von Tularämiefällen, auch als Hasenpest bekannt, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Diese seltene, aber potenziell ernsthafte Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird, erfordert effektive Präventions- und Behandlungsstrategien. Die Infektion kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder über Vektoren wie Zecken auf Menschen übertragen werden.

Abschließend bereitet sich die Branche auf die bevorstehende RSV-Saison vor. Der neue Impfstoff Beyfortus wird erwartet, und die Ständige Impfkommission (Stiko) hat umfassende Empfehlungen für Risikogruppen veröffentlicht, einschließlich Neugeborenen, Säuglingen sowie gesetzlich Versicherten ab 60 Jahren und ab 75 Jahren. Diese Empfehlungen sind entscheidend, um die Verbreitung des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) einzudämmen und gefährdete Gruppen zu schützen.

Kommentar:

Die Apothekenbranche sieht sich aktuell einem komplexen Zusammenspiel aus technologischen, finanziellen und politischen Herausforderungen gegenüber. Der dramatische Anstieg der Cyberschäden verdeutlicht die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität und unterstreicht die Notwendigkeit robuster Sicherheitsstrategien. Gleichzeitig verstärkt der finanzielle Druck durch hohe Arzneimittelpreise die Belastung der Apotheken und macht eine umfassende politische Antwort erforderlich. Die Reformdebatte und die Medienkritik zeigen die Notwendigkeit einer ausgewogenen und fundierten Auseinandersetzung mit den Problemen der Branche. Die positiven Entwicklungen wie die Verlängerung der Friedenspflicht und neue Dosierungsrichtlinien bieten jedoch Hoffnung und Unterstützung. In einem sich ständig wandelnden Umfeld ist es entscheidend, dass alle Akteure – von politischen Entscheidungsträgern über Medien bis hin zu medizinischen Fachkräften – ihre Verantwortung ernst nehmen, um die Zukunft der Apothekenbranche zu sichern und die Herausforderungen zu bewältigen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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