Apotheken in Deutschland stehen unter wachsendem Druck: Cyberattacken, Rezeptbetrug, juristische Auseinandersetzungen mit Krankenkassen und wetterbedingte Schäden gehören mittlerweile zum betrieblichen Alltag. Doch trotz dieser Entwicklung setzen viele Apothekenbetreiber noch immer auf standardisierte Versicherungslösungen – mit teils dramatischen Folgen. In der Praxis zeigt sich, dass diese Policen häufig weder auf die spezifischen Risiken der Branche eingehen, noch ausreichende Leistungen im Ernstfall garantieren.
Versicherungsfälle in Apotheken sind oft komplex: Ein einziger Cyberangriff kann nicht nur den Betrieb lahmlegen, sondern auch den Verlust sensibler Patientendaten verursachen. Betriebsunterbrechungen durch Wasserschäden, Brände oder technische Defekte führen ohne passende Absicherung schnell zu sechsstelligen Einbußen. Hinzu kommen Regressforderungen bei fehlerhafter Medikamentenabgabe oder Rückforderungen der Krankenkassen durch Retaxationen, die für viele Apotheken ohne branchenspezifischen Rechtsschutz kaum noch abwehrbar sind.
Ein besonders unterschätztes Risiko: Vertrauensschäden durch eigenes Personal. Manipulierte Abrechnungen, Unterschlagungen oder Komplizenschaft mit Dritten sind zwar selten – wenn sie aber eintreten, bedrohen sie nicht nur das Betriebskapital, sondern auch das Vertrauen in die Organisation selbst. Eine spezialisierte Vertrauensschadenversicherung existiert zwar – wird jedoch oft nicht abgeschlossen.
„Wir beobachten immer wieder, dass Apotheken falsch oder zu niedrig versichert sind“, sagt Versicherungsexperte Seyfettin Günder. „Oft fehlen essenzielle Bausteine wie branchenspezifische Inhaltsversicherungen mit Allrisk-Deckung, Cyberpolicen mit Krisenmanagement oder modular anpassbare Rechtsschutzlösungen für Sozialrecht und Arzneimittelrecht.“ Der Unterschied werde meist erst im Schadenfall sichtbar – wenn es zu spät ist.
Der Expertenrat ist eindeutig: Apotheken sollten regelmäßig ihre Policen überprüfen lassen und diese an die aktuellen Anforderungen der Branche anpassen. Neben der Absicherung gegen klassische Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden gehören heute auch IT- und Vertrauensschäden sowie juristische Auseinandersetzungen fest zum Risikomanagement einer Apotheke.
Kommentar:
Realität verdrängt Risiko – ein gefährlicher Irrtum der Apothekenlandschaft
Apotheken zählen zu den hochsensiblen Schnittstellen des Gesundheitswesens – systemrelevant, öffentlich sichtbar und zunehmend digitalisiert. Dass viele Betriebe dennoch auf Versicherungsmodelle setzen, die aus der Zeit gefallen sind, ist ein alarmierendes Signal. In einer Branche, in der Fehler gravierende gesundheitliche wie wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen, wirkt die Abhängigkeit von unpassenden Standardpolicen fast fahrlässig.
Denn das Risiko ist nicht theoretisch, es ist längst real. Die Zahl der Retaxationen steigt, Cyberattacken sind keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern gezielte Angriffe auf sensible IT-Infrastrukturen. Und selbst das eigene Team ist – so unangenehm es ist – nicht immer vor wirtschaftlichem Fehlverhalten gefeit. Wer hier spart, spart an der falschen Stelle.
Versicherungsschutz darf nicht als bürokratische Last betrachtet werden, sondern muss als strategisches Element der betrieblichen Vorsorge verstanden werden. Der Blick auf Preislisten und Mindestdeckungen reicht nicht aus – gefragt sind passgenaue Konzepte, die juristisch wie praktisch durchdacht sind. Es geht um mehr als nur Schutz – es geht um Existenzsicherung.
Die Zeit der Illusionen ist vorbei. Wer Verantwortung für eine Apotheke trägt, muss auch Verantwortung für deren Zukunftsfähigkeit übernehmen. Dazu gehört, Risiken nicht nur zu kennen, sondern ihnen professionell zu begegnen – mit einem Versicherungsschutz, der den tatsächlichen Gefahren der Branche standhält.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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