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Expertenrat zur Ersthilfe bei Brandverletzungen

Professor Dr. Frank Siemers erklärt richtige Kühlmethoden und Risikovermeidung für optimale Versorgung

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Professor Dr. Frank Siemers, Chefarzt der Klinik für Plastische und Handchirurgie am BG Klinikum Bergmannstrost Halle und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin, hat in einem ausführlichen Interview umfassende Einsichten zur Ersthilfe bei Brandverletzungen geliefert. Seine Expertise basiert auf jahrelanger klinischer Erfahrung und Forschung auf diesem spezialisierten Gebiet.

Siemers betonte die kritische Bedeutung eines schnellen Eingreifens, um die Verletzungsquelle sofort zu stoppen und die Hitzeentwicklung zu unterbrechen. Für kleinere Brandwunden, die bis zu 5 Prozent der Körperoberfläche betreffen, empfiehlt er eine Kühlung mit handwarmem Leitungswasser für maximal 20 Minuten. Diese Maßnahme dient vor allem der Schmerzlinderung und kann helfen, die Ausbreitung der Gewebeschädigung zu begrenzen.

Er stellte jedoch klar, dass Kühlpackungen, Eis oder Coolpacks direkt auf der Haut vermieden werden sollten, da sie zu starken Gefäßkontraktionen führen können, die wiederum die Gewebeschädigung vertiefen und die Heilung verzögern könnten. Ebenso warnte er vor dem Einsatz von Salben, Puder oder Hausmitteln wie Honig oder Öl auf frischen Brandwunden, da diese die Wundbeurteilung erschweren und das Infektionsrisiko erhöhen könnten.

Besonders eindringlich war Siemers' Warnung vor der Kühlung bei großflächigen Verbrennungen. Er erklärte, dass diese Maßnahme kontraproduktiv sein könne, da sie zu einer Absenkung der Körperkerntemperatur führt und schwerwiegende Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen und systemische Entzündungsreaktionen nach sich ziehen könne. Diese Patienten benötigen eine sofortige und spezialisierte medizinische Behandlung, um lebensbedrohliche Zustände wie eine Sepsis zu vermeiden.

In Bezug auf die Langzeitfolgen von Brandverletzungen sprach Siemers über mögliche Narbenbildung und psychische Belastungen, die die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen können. Er unterstrich die Bedeutung einer langfristigen Nachbehandlung und Rehabilitation, einschließlich der Nutzung von Kompressionskleidung, um Narbenbildung zu minimieren und die Funktion der Haut zu erhalten.

Kommentar:

Professor Dr. Frank Siemers' Expertenmeinung zur Ersthilfe bei Brandverletzungen ist von unschätzbarem Wert für die öffentliche Gesundheit und das Wohlbefinden von Verletzten. Seine klare und evidenzbasierte Darstellung der richtigen Vorgehensweise bietet nicht nur Orientierung für Ersthelfer, sondern auch für medizinisches Fachpersonal weltweit.

Die Betonung der sofortigen Entfernung der Verletzungsquelle und der gezielten Kühlung bei kleinen Brandwunden unterstreicht die Notwendigkeit eines schnellen und effektiven Handelns, um potenzielle Komplikationen zu minimieren. Siemers' Warnung vor der Verwendung von Kühlpackungen oder ungeeigneten Hausmitteln verdeutlicht, wie leicht gutgemeinte Ersthilfemaßnahmen zu ernsthaften medizinischen Problemen führen können.

Besonders wichtig ist seine differenzierte Betrachtung der Behandlung bei großflächigen Verbrennungen, die verdeutlicht, dass nicht jede Kühlung gleichermaßen vorteilhaft ist. Diese Einsicht ist entscheidend für die richtige Verweisung und Behandlung in spezialisierten Einrichtungen, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen wie einer systemischen Entzündungsreaktion zu minimieren.

Insgesamt zeigt Siemers' Interview nicht nur die Komplexität der Ersthilfe bei Brandverletzungen auf, sondern unterstreicht auch die Bedeutung kontinuierlicher Aufklärung und Schulung für Ersthelfer und medizinisches Personal. Seine Expertise ist eine unschätzbare Ressource für die Verbesserung der Patientenversorgung und die Reduzierung von Langzeitfolgen nach Brandverletzungen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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