Die Pflege-Bahr Versicherung sieht die Stiftung Warentest als nicht sinnvoll an, um die spätere Versorgungslücke adäquat zu schließen. Zudem seien die Versicherungsbedingungen oft ungünstiger als in den nicht staatlich geförderten Pflegezusatzversicherungen.
Diese mit staatlichen Zulagen in Höhe von fünf Euro im Monat geförderten Pflege-Bahr-Versicherungen werden seit 2013 angeboten und müssen bestimmte Kriterien erfüllen, damit die Zuschüsse vom Staat greifen. Der Vorteil dieser Police besteht im Annahmezwang, die Versicherer dürfen Antragsteller ab 18 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht ablehnen.
Warum eine private Pflegeversicherung sinnvoll ist?
Im Pflegefall deckt die gesetzliche Versicherung lediglich einen Teil der tatsächlich anfallenden Pflegekosten. Je nach Einstufung in die jeweilige Pflegestufe entsteht so eine Finanzierungslücke, die betroffene aus eigener Tasche zahlen oder auf Versorgungsleistungen verzichten müssen. Da die Angebote mittlerweile günstiger sind als noch vor einigen Jahren, ist der Abschluss der Pflegeversicherung sinnvoll.
Bereits in der niedrigsten Pflegestufe 1 kann dies bis zu mehreren hundert Euro Mehrkosten im Monat bedeuten. Deshalb lautet die Empfehlung der Stiftung Warentest zugunsten einer geeigneten Police und sieht die Private Pflegeversicherung als sinnvolle Altersvorsorge an.
Kosten der stationären Betreuung in den Pflegestufen im Vergleich zur häuslichen Pflege:
- Kosten in der Pfelgestufe 1
- stationär/Heim: 740 Euro / Monat
- häusliche Pflege: 530 Euro / Monat
- Kosten in der Pflegestufe 2
- stationär/Heim: 960 Euro / Monat
- häusliche pflege: 1270 Euro / Monat
- Kosten in der Pflegestufe 3
- stationär/Heim: 1260 Euro / Monat
- häusliche Pflege: 2320 Euro / Monat
Stiftung Warentest vergleicht Private Pflegezusatzversicherungen im Test 2015
In einem großen Themenpaket hat die Stiftung Warentest zahlreiche Informationen und Empfehlungen für Verbraucher zu den Leistungen der gesetzlichen und privaten Pflegeversicherungen zusammengestellt. Zudem können die Ergebnisse aus dem Pflegeversicherung Test 2015 online oder kostenpflichtig auf der Webseite von Finanztest als Download erworben werden.
Der letzte große Pflegezusatzversicherung Vergleich der Stiftung Warentest stammt aus dem Jahr 2013. Darin wurden sowohl die stattlich geförderte Pflege-Bahr als auch die reinen Pflegetagegeldversicherungen einem vergleich unterzogen.
Fazit in jenem Test: die Pflege-Bahr-Versicherung alleine reicht nicht, um die hohen Kosten im Pflegefall zu decken und viele Pflegetagegeldversicherungen sind teuer.
Die besten Pfelgetagegeldversicherungen im Vergleich der Stiftung Warentest
Zu den besten privaten Pfelgeversicherungen 2015 im Vergleich der Finanztest gehören folgende Anbieter mit ihren Tarifen:
- HanseMerkur PA
- DFV Deutsche Familienversicherung PZV
- Mecklenburgische ProME Pflegeplus
- LVM Versicherung PZT
- Bayerische Beamtenkrankenkasse PremiumPlus
- Weitere Testergebnisse und Empfehlungen zur Pflegeversicherung
Da dem Test jeweils Musterkunden angelegt wurden, ist der individuelle Pflegeversicherung Vergleich der Testsieger 2015 sinnvoll, um die beste Pflegezusatzversicherung für die eigenen Ansprüche zu ermitteln.