Der traditionelle Fachhandel hat in vielen Ländern einen schweren Stand. Während die Elektroinstallateure sich in Märkten wie Polen und Großbritannien immer mehr vom spezialisierten Fachhandel abwenden und sich nach alternativen Bezugsquellen umsehen, gehört Deutschland zu den Märkten, in denen die dreistufige Vertriebswelt im Elektrosektor auf den ersten Blick noch heil zu sein scheint. Hierzulande zeigen sich die 200 befragten Elektroinstallateure weitaus loyaler als in anderen Märkten: So bleibt der Fachhandel für die befragten Handwerker aus Deutschland weiterhin Bezugsquelle Nummer eins.
Bei der Frage nach dem Verbesserungspotenzial des Fachhandels zeigen die deutschen Antworten im internationalen Vergleich den größten Grad der Zufriedenheit mit dem Status Quo. Was keineswegs heißt, dass die deutschen Händler sich auf ihren Lorbeeren ausruhen sollten.
Wunschlos glücklich sind die deutschen Elektrofachbetriebe nämlich dennoch nicht: 46 Prozent sind der Meinung, dass der Fachhandel gerade beim kritischen Thema Preis nachjustieren muss, um mit Wettbewerbern wie Internet-Handel, Direktvertrieb, Einzelhandel auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch bei der Gewährung von Garantien (41 Prozent) und beim technischen Service für Installateure (34 Prozent) mahnen die Elektroinstallateure bei den Händlern Verbesserungen an.
Über den europäischen Elektroinstallationsmonitor
Der europäische Elektroinstallationsmonitor ist eine vierteljährliche Studie der USP Marketing Consultancy zum europäischen Markt für Elektroinstallationsprodukte auf Basis von 1.200 Interviews pro Ausgabe unter Elektroinstallationsfirmen in Deutschland, Polen, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden., Neben der vierteljährlichen Messung und Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung in der Elektroinstallationsbranche (wie Auftragsbestand und Umsatz), bietet jede Ausgabe unterschiedliche thematische Schwerpunkte (Ausgabe Q2 2017: Handel im Wandel). Fragen zur Studie beantworten Mark de Graf (degraf@usp-mc.nl) und Dirk Hogenboom (hogenboom@usp-mc.nl) gerne.