Der Kongress wurde zum dritten Mal von BioM im Auftrag des StMWi organisiert. Für das StMWi begrüßte Dr. Ulrike Wolf, Ministerialdirektorin beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) das Publikum und die fast 60 hochrangigen Referenten, darunter Prof. emerit. Ernst-Ludwig Winnacker, Vater des Münchner Genzentrums, Prof. Heyo Kroemer, Chief Executive Officer der Charité Berlin und Prof. Patrick Cramer, amtierender Direktor am Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen und gratulierte Prof. Cramer im Namen der Bayerischen Staatsregierung zur jüngst erfolgten Wahl zum neuen Präsidenten der bedeutenden Max-Planck-Gesellschaft.
Sie würdigte den Kongress als wichtigen Treffpunkt von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich Biotechnologie: „In den nächsten zwei Tagen werden hier die neuesten Entwicklungen in den Bereichen innovative Technologien und Therapeutika vorgestellt. Was wir hier sehen können, wird einen großen Einfluss darauf haben, wie Krankheiten in Zukunft diagnostiziert und behandelt werden und nicht zuletzt wie man ihnen vorbeugen kann.“
Das FORUM Science & Health ist der interdisziplinäre Treffpunkt in Bayern für alle, die sich für Life Science und Biotechnologie interessieren und verbindet Akteure aus den Bereichen Biotechnologie, Medizin, Ernährung, Medizintechnik und Digitalisierung, um neue Impulse für eine zukunftsorientierte integrierte Medizin zu setzen. In verschiedenen Formaten wurde über aktuelle Entwicklungen der Branche, neue Technologien, wegweisende Erkenntnisse und Themen der Gesundheitsforschung informiert.
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert unterstrich in seinem digitalen Grußwort die Bedeutung des Kongresses und stellte die Innovationskraft des Standortes Bayern heraus: „Das FORUM Science & Health ist der Treffpunkt für Bayerns Akteure aus Life Science, Biotech, Digitalisierung, Medizin und Medizintechnik. Es bietet hervorragende Möglichkeiten zum Gedankenaustausch, zur Vernetzung und zur intensiven Diskussion über neue Technologien und Erkenntnisse in der medizinischen Forschung. Bayern ist eine hochattraktive Region für Innovationen und produktive Kooperationen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Unser Ziel ist es, neue Trends und bahnbrechende Innovationen für die Medizin der Zukunft mit Nachdruck voranzutreiben.“
In Vorträgen wurden das Potential von mRNA für Diagnostik und Therapien beleuchtet, die Möglichkeiten von Big Data z.B. für Screening-Verfahren im Hochdurchsatz diskutiert und Nanotechnologien im Einsatz für Medikamentenentwicklung und Diagnostik vorgestellt. Die Podiumsdiskussion an Tag zwei gab einen Ausblick, wie eine Medizin der Zukunft vor zukünftigen gesundheitlichen Bedrohungen schützen kann: Innovative Ansätze, um Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen, verschiedene therapeutische COVID-19 Konzepte, die eine effiziente Bekämpfung der Infektion ermöglichen, und der Einfluss von Lebensstilanpassungen und veränderte Umweltbedingungen für ein gesundes Leben.
Am zweiten Tag des FORUMs wurden darüber hinaus die aktuellen Zahlen des „Bavarian Biotech Reports 2021/22“ durch BioM-Geschäftsführer Prof. Horst Domdey in einer Pressekonferenz vorgestellt. Die Entwicklungen und Rahmenbedingungen der bayerischen Biotechszene beleuchtete er mit zwei Gesprächspartnern aus Wissenschaft und Klinik: Prof. Clemens Wendtner, Leitender Ärztlicher Direktor der Infektiologie an der München Klinik Schwabing und Dr. Hitto Kaufmann, Chief Scientific Officer des Münchner Biotechnologieunternehmens Pieris Pharmaceuticals.
Das FORUM Science & Health schloss mit einer Livetalk-Runde zum Thema „Präzisionsmedizin: Die Chance der frühen Diagnose“, die live aus dem Veranstaltungsforum Fürstenfeld gestreamt wurde. Prof. Eva Susanne Dietrich von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Hanns-Georg Klein vom MVZ Martinsried, Prof. Wolfgang Kern vom MLL Münchner Leukämielabor und Prof. Matthias H. Tschöp vom Helmholtz Munich erörterten die Möglichkeiten durch neue Biomarker, innovative Bildgebungsverfahren, Big Data und die Nutzung von KI unter wissenschaftlichen, medizinischen, ethischen und ökonomischen Blickwinkeln.
Diese und weitere Livetalk-Folgen können hier abgerufen werden. Die nächste Veranstaltung des FORUM Science & Health ist für 2024 geplant.