Das System wurde einem 77 Jahre alten Mann mit ischämischer Herzinsuffizienz erfolgreich implantiert. Der Patient wurde zuvor optimal medikamentös durch eine Mitralklappenreparatur sowie einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) behandelt. Nach erfolgtem Verfahren verringerte sich das endsystolische Volumen des linken Ventrikels (VLESV) um 31 %, das enddiastolische Volumen des linken Ventrikels (LVEDV) um 25 % und die Auswurffraktion stieg von 8 % auf 15 % an.
„Das Revivent-TC-Hybridsystem ermöglicht die Behandlung von Herzinsuffizienzpatienten mit fortschreitender Erkrankung und von Patienten, die bereits schwer krank sind, ohne Brustkorberöffnung“, stellte Dr. Frerker klar. „Dies kann für die Behandlung von Herzinsuffizienzpatienten den medizinischen Durchbruch darstellen. Wir sind mit dem Ergebnis des Verfahrens sehr zufrieden“, fügte Dr. Schmidt hinzu.
„Das Verfahren verringert die Wandspannung und ändert die Form des linken Ventrikels, was zu einer Verbesserung der Pumpfunktion führt. Dies ist wichtig für die Behandlung der einer Herzinsuffizienz zugrunde liegenden Ursache“, so Dr. Ralf Bader.
Über das Revivent-TC-System und das LIVE-Verfahren
Die Platzierung des Revivent-TC-Systems mit dem LIVE-Verfahren macht einen invasiveren chirurgischen Eingriff überflüssig. Stattdessen werden mit einem Transkatheterverfahren ohne Brustkorberöffnung kleine Titanverankerungen an der Außenfläche des Herzens und entlang einer der Innenwände platziert. Die Verankerungen werden dann unter effektivem Ausschluss der vernarbten und nicht funktionsfähigen Herzwand zueinander hin gezogen. Das Ventrikelvolumen wird in Folge des Ausschlusses sofort um bis zu 30–40 Prozent reduziert.1
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1Wechsler, A. et al., Clinical benefits twelve months after less invasive ventricular restoration operations without ventriculotomy. [Klinische Nutzen 12 Monate nach weniger invasiven Ventrikelrekonstruktionseingriffen ohne Ventrikulotomie]. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Herz- und Thorax-Chirurgie, 7. Oktober 2013, Wien, Österreich.