Lange bevor die E-Mail mobil wurde, ermöglichte die SMS, Nachrichten lautlos und jederzeit zu übermitteln. So entwickelte sich der Short Message Service zum Erfolgmodell – und führte zu neuen Wortschöpfungen, um möglichst viele Informationen mit den je SMS maximal möglichen 160 Zeichen zu transportieren. Die erste SMS weltweit wurde im Dezember 1992 in England verschickt. Ab etwa 1994 unterstützten alle Mobiltelefone den Versand und den Empfang der Kurznachrichten. Viele neue Anwendungen für SMS sind in den jüngsten Jahren hinzugekommen: etwa die Hotelbestätigung oder das Einchecken ins Flugzeug per SMS, die Bahnfahrkarte, der Parkscheinkauf, sowie das Einmalpasswort oder die Mobile-TAN für das Online-Banking. Mobile Multimedia-Nachrichten, so genannte MMS, also Bilder und Filme, können seit einigen Jahren ebenfalls per Handy verschickt und empfangen werden.
Inzwischen können mit den meisten neuen Endgeräten auch E-Mails gesendet und empfangen werden. Dies wird dank günstiger Datentarife und Mobile-Mail-Dienste für Geschäfts- und Privatkunden immer attraktiver. Die Umsätze mit Datendiensten holen immer mehr gegenüber den Messaging-Umsätzen auf. „Für einen Abgesang auf die SMS gibt es aber noch lange keinen Anlass“, sagt Scheer, „dafür sind SMS und MMS schon viel zu sehr Teil unseres täglichen Lebens geworden – eher ersetzt die MMS mit dem eigenen Urlaubsfoto die Postkarte.“