Diese sind sich ähnlich und erkennen einander an. PEFC-Zertifizierungen bestätigen die Herkunft aus einer nachhaltige Waldbewirtschaftung. FSC-Zertifikate sichern eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft. Für beide Verfahren müssen Hersteller, Lieferanten und Abnehmer identifiziert und nachweislich zertifiziert sein, damit das Holzprodukt ausgezeichnet verkauft werden darf. Da eine Zertifizierung zwar Aufwand bedeutet aber ebenso Wettbewerbsvorteile schafft, muss jedes Unternehmen für sich den Nutzen abwiegen. Dem gegenüber stehen die Kosten.
Kosten eines FSC-Zertifikates
Durchschnittswert für KMUs (Dt.) von 1.400 € bis 1.800 € im Jahr
+ Reisekosten
+ umsatzabhängige Gebühren.
Diese AAF-Gebühr kann für kleine Unternehmen nur 25 € betragen, während große, internationale Unternehmen bis zu 50.000 € jährlich zahlen müssen. Außerdem wird zwischen einem Waldzertifikat unterschieden, welches ausschließlich an Waldbesitzer ausgestellt wird, und einem Produktzertifikat, welches sich an Hersteller und Händler von Holzprodukten richtet.
Kosten für ein PEFC-Zertifikat
Richtwert für Unternehmen von 1.500 € im Jahr
+ umsatzabhängige PEFC- Notifizierungsgebühr.
Dieser Betrag richtet sich in seiner Höhe nach dem Umsatz des Unternehmens. Bei kleinen Unternehmen beträgt diese Gebühr bestenfalls 30 € netto, bei großen Unternehmen können die Nettokosten bis zu 12.000 € betragen.
Für die sichtbare Kennzeichnung ist außerdem eine Logonutzungslizenz, ein Logonutzungsvertrag und eine zuvor erfolgreiche Zertifizierung notwendig.
Gruppenzertifikate als Alternative
Alternativ dazu können kleinere Unternehmen mit Tätigkeit im Handel und Firmensitz in Deutschland Gruppenzertifikate nutzen. Voraussetzungen bei der FSC-Zertifizierung sind eine maximale Mitarbeiteranzahl von 15 Personen ODER ein maximaler Jahresumsatz von 3 Mio. €. Für ein PEFC-Gruppenzertifikat darf das Unternehmen nicht mehr als 50 Personen beschäftigen UND einen Jahresumsatz von 7,8 Mio. € nicht übersteigen. Sind diese Bedingungen erfüllt, können sich Unternehmen gemeinsam als Gruppe zertifizieren lassen oder einem bestehenden Gruppenzertifikat beitreten. Damit einher geht der Erhalt einer Lizenz, Produkte mit Zertifizierungsaussage zu verkaufen, mit Logo zu versehen und die eigene Zertifizierung zu bewerben. Insgesamt reduzieren sich Kosten und Aufwand bei dieser Zertifizierungsvariante.
Ausgenommen von einer Zertifizierung
Einzelhändler, die sich ausschließlich an den Endverbraucher richten und zertifizierte Produkte nicht weiter verändern, sondern nur bewerben, brauchen kein komplettes Zertifikat für die Verwendung eines Logos. Für diesen Fall kann eine Werbelizenz gekauft werden, die eine Logo-Nutzung erlaubt. Vertreibt der Händler jedoch zertifizierte Produkte ebenfalls an Unternehmen, so muss er sich selbst zertifizieren lassen. Dies ist beispielsweise über ein Gruppenzertifikat zu geringeren Kosten möglich. Ist der Händler selbst nicht zertifiziert, darf er in keiner Weise auf eine PEFC- oder FSC-Zertifizierung der Produkte hinweisen, auch wenn diese vom Hersteller zertifiziert sind.