Dr. Gerd Müller: "Wir müssen die Globalisierung so gestalten, dass sie den Menschen dient. Nicht der freie Markt ohne jede Kontrolle ist unser Leitbild, sondern eine ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Im ökologischen Sinne müssen wir unser Konsumverhalten verändern, die Ressourceneffizienz steigern und neue Formen der verstärkten Entwicklungszusammenarbeit mit Schwellenländern und Entwicklungsstaaten auf den Weg bringen. Ökologische und soziale Standards müssen Eingang finden in die Finanz- und Wirtschaftswelt, in internationale Handelsabkommen und globale Handelsströme."
Der Minister führt in Davos eine Reihe von hochrangigen Gesprächen. Auf dem Programm stehen Treffen mit Antonio Guterres, dem Hochkommissar des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, mit Jan Eliasson, dem stellvertretenden Generalsekretär der Vereinten Nationen, mit Helen Clark, Chefin des Entwicklungsprogramms UNDP und mit Kanayo Nwanze, dem Präsidenten des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) der Vereinten Nationen.
Gesprächsthemen sind unter anderem die neue Entwicklungsagenda, die die Entwicklungsund Nachhaltigkeitsziele verknüpft und die Millenniumsentwicklungsziele 2015 ablösen soll.
Minister Müller: "Es ist wichtig, dass Deutschland seine Stimme und seine Erfahrung in die Arbeit der Vereinten Nationen für die neue Entwicklungsagenda einbringt. Wir sind uns alle einig, dass eine Politik des business as usual nicht ausreicht, die gigantischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern. Die Post-2015-Agenda muss eine universelle sein und einen Paradigmenwechsel national, europäisch und weltweit einleiten. Niemand darf in der Welt zurückgelassen werden. Ein Ende der Armut und des Hungers, von Krankheit und Seuchen ist möglich. Nachhaltigkeit muss das Prinzip allen Tuns und aller Entwicklung sein."