Neue BARC Studie “The State of ESG & Sustainability Reporting: Challenges, Tools and Outlook” veröffentlicht.
- Die Mehrheit der befragten Unternehmen hat bereits ihren ersten ESG-Bericht veröffentlicht.
- ESG-Reporting ist essenziell, um ein positives Image aufrechtzuerhalten und das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen.
- Viele Unternehmen beziehen sich in ihrem ESG-Reporting auf mehr als ein ESG-Rahmenwerk.
ESG-Reporting steht aktuell im Fokus vieler Unternehmen. Treiber dafür sind nicht nur die neuen regulatorischen Anforderungen. ESG-Reporting wird als ein wesentliches Instrument angesehen, um ein positives Image bei Kunden, Angestellten und Geschäftspartnern aufrechtzuerhalten. Die Studie ergab, dass viele Unternehmen in ihrem Reporting freiwillig auf mehr als ein ESG-Rahmenwerk Bezug nehmen und oft den erforderlichen Mindestumfang überschreiten. Eine Zusammenarbeit der globalen Standardsetter ermöglicht eine deutliche Komplexitätsreduktion und gleichzeitig auch Harmonisierung des ESG-Reporting.
Insbesondere für Unternehmen in der Fertigungsindustrie und mit komplexen Lieferketten wird ESG-Reporting eine daten- und workflowintensive Herausforderung darstellen und verlangt die Interessen der Stakeholder einzubeziehen.
ESG-Reporting „ein disruptiver Prozess für Unternehmen“
Laut FH-Prof. Dr. Susanne Leitner-Hanetseder ist „ESG-Reporting ein disruptiver Prozess für Unternehmen, aber notwendig, um das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihr Reporting mit den relevantesten Frameworks und Standards übereinstimmt und in die erforderlichen Ressourcen und IT-Tools investieren, um den Prozess effizient zu gestalten.“
Stefan Sexl fügte hinzu: „Die technische Umsetzung von ESG-Reporting ist eine bedeutende Herausforderung, und es gibt noch keinen technischen Marktstandard. Unternehmen müssen in die richtigen Tools und Lösungen investieren, um ihre Daten zu integrieren und das Reporting um ESG-Daten zu erweitern. Die Datenquellen, die für ESG erforderlich sind, gehen weit über die bisher im Reporting verwendeten hinaus.“
Kernergebnisse der Studie:
- Die Europäischen Normen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, Global Reporting Initiative (GRI) Standards und künftig die IFRS Sustainability Disclosure Standards sind die drei Rahmenwerke und Standards, die von Unternehmen überwiegend genutzt werden, um ESG-bezogene Informationen offenzulegen.
- Die Mehrheit der befragten Unternehmen hat bereits ihren ersten ESG-Bericht veröffentlicht, wobei nordamerikanische Unternehmen und Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern in diesem Bereich Vorreiter sind.
- Nachhaltige Kundenbindung ist der wichtigste Treiber für ESG-Reporting, wobei die Einhaltung rechtlicher Standards und Arbeitgebermarkenbildung ebenfalls wichtige Rollen spielen.
- ESG-Reporting ist in der Regel im Büro des CFO oder einer spezialisierten ESG-Abteilung verankert; die organisatorische Verankerung variiert jedoch nach Branche und Unternehmensgröße.
- ESG-Reporting ist eine datenintensive Aufgabe, und Unternehmen unterschätzen oft die Herausforderung wesentliche Kennzahlen festzulegen, Daten zu sammeln, insbesondere für Umwelt-KPIs. Viele Unternehmen erkennen den Bedarf an Verbesserungen in allen Prozessschritten des ESG-Reportings.
- ERP- und CPM-Systeme, Word, Excel und BI-Tools werden in Kombination mit spezialisierten Lösungen, die von Start-up-Unternehmen für die technische Umsetzung des ESG-Reportings entwickelt wurden, genutzt. Es gibt erhebliche Unterschiede in der Priorität der verwendeten Tools zwischen Europa und Nordamerika.
Die Studie ist dank der Unterstützung von Board, Jedox, Solitwork und Wolters Kluwer als kostenloser Download erhältlich.