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„In diesem Vortrag erklären wir die Ursachen, Wahrscheinlichkeiten und Folgen eines Blackouts für die Bürger. Außerdem befassen wir uns mit der privaten Vorsorge, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfohlen wird“, sagt BVSW Geschäftsführerin Caroline Eder. Im Anschluss an den Vortrag können Fragen gestellt werden. Ziel der Veranstaltung ist es, das Bewusstsein für die Konsequenzen eines Blackouts zu schärfen und die Resilienz der Bevölkerung im Falle einer Krise zu stärken.
„Ganz anders als bei einem lokalen und kurzen Stromausfall, können die Menschen im Falle eines Blackouts nicht mit Hilfe von außen rechnen“, sagt Dr. Sandra Kreitner vom BSKI. „Die Wiederherstellung der Versorgungsstrukturen kann durchaus bis zu 14 Tage dauern.“
Der Stromausfall selbst ist dabei nicht die größte Herausforderung, jedoch kann nach einem kompletten Stromausfall die Wiederherstellung der Telekommunikationsnetzwerke über Internet, Handy und Telefon mehrere Tage in Anspruch nehmen. In unserer stromabhängigen Gesellschaft ist ohne Kommunikationsnetzwerke keine gesicherte Versorgung möglich. Auch nach Wiederherstellung der Kommunikationsnetzwerke würden mehrere Tage vergehen, bis die Lieferketten wieder funktionieren.
Die Auswirkungen eines solchen Blackouts wären weitreichend: Lebensmittelversorgung, Wasserversorgung, und die Transportmöglichkeiten beispielsweise wären eingeschränkt. Das Szenario eines Blackouts trifft auf eine Gesellschaft, die es nicht mehr gewohnt ist, langfristige Vorräte anzulegen. Bei der Vorratshaltung lässt sich insbesondere ein Stadt-/Landgefälle beobachten. Gerade in Städten kaufen die Menschen ihre Lebensmittel am liebsten frisch und tagesaktuell. Sollten die Lieferketten durch einen Stromausfall nicht mehr funktionieren, sind die Bürger vom Nachschub abgeschnitten.
Das Risiko eines langanhaltenden, überregionalen Stromausfalls in Deutschland ist in den vergangenen Jahren permanent gestiegen. Niedrige Gasspeicher, ein erhöhtes Risiko für Hackerangriffe und zunehmende Extremwetterlagen durch den Klimawandel tragen dazu ebenso bei wie der ständig steigende Stromverbrauch durch die Digitalisierung. Der Krieg in der Ukraine hat die Lage nochmal deutlich verschärft. Tatsächlich bewerten Experten einen Blackout innerhalb der nächsten zwei Jahre als wahrscheinlich.
Über den BSKI e.V. / bski.de
Der Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) ist die zentrale Anlaufstelle für Entscheider aus Kritischen Infrastrukturen, um ganzheitliche Schutzkonzepte zu etablieren. Der Verband wurde 2018 als Vertretung von Interessen aus dem Bereich Kritischer Infrastruktur gegründet. Neben dem Initiieren von Forschungsprojekten wird der intensive Dialog mit Wissenschaft und Politik forciert.
Durch gezielte Schulungsprogramme, Publikationen und Veranstaltungen werden die Mitglieder für mögliche Risiken in Ihren Infrastrukturen sensibilisiert. Durch die Zusammenarbeit mit führenden Branchenexperten und zuständigen Behörden kann der BSKI kritische Infrastrukturen jeder Größe auch beratend unterstützen.