Das Königsviertel, für rund 17 Millionen Euro als modernes Wohnquartier mit 114 Wohnungen errichtet, orientiert sich an der ehemals vorhandenen Blockrandbebauung, widersetzt sich aber augenzwinkernd mit Höhenstaffelungen, Versätzen, Aufweitungen und Verschwenkungen dem strengen, teils spröden gründerzeitlichen Raster und schafft damit lebenswerte Straßen- und Hofräume.
Als städtebauliche Dominante erhebt sich der siebengeschossige Kopfbau Nr. 21 als markanter Höhepunkt des Königsviertels und bietet einen Vorplatz für Aufenthalt und soziale Aktivitäten für die Gäste der offenen Begegnungsstätte im Erdgeschoss. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnungen in den oberen Geschossen können über das Gründerzeitquartier hinaus auf die hallesche Stadtkrone mit den fünf Türmen blicken.
Eine Besonderheit ist die künstlerische Gesamtkonzeption des Neubauquartiers, entstanden in enger Zusammenarbeit mit der Burg Giebichenstein Kunsthochschule. Goldene Farbtöne an den Fassaden, die Lilie als königliche Blume und wiederkehrendes identitätsstiftendes Gestaltungselement, das königliche Spiel Schach auf der Terrasse der Begegnungsstätte und stilisierte königliche Schlossruinen im großen Innenhof akzentuieren die neuen Gebäude und Freiflächen. Zur Fassadendämmung und Gestaltung der Innenräume kamen Caparol-Werkstoffe zum Einsatz.