Daß sich eine solche Maßnahmen bezahlt machen, verdeutlicht das größte Energiesparhochhaus Deutschlands im Ostberliner Bezirk Lichtenberg. Die Wohntürme in dem Mitte der 70er Jahre errichteten Quartier überragen mit rund 60 Metern Höhe die Häuserzeilen in der Nachbarschaft. Der große Unterschied: Das Doppelhochhaus gilt seit März 2007 als Deutschlands größtes Niedrigenergiehaus. Es soll Vorbild werden für ähnliche Projekte in der ganzen Republik, die von der Deutschen Energie-Agentur und dem Bundesbauministerium unterstützt werden.
Durch die jüngst erfolgreich abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen rechnet die Howoge-Wohnungsbaugesellschaft mit Energieeinsparungen von mindestens 30, möglicherweise sogar 50 Prozent. Zum Sanierungskonzept gehörte eine neuartige Hausanschlußstation mit integriertem Blockheizkraftwerk (BHKW). Außerdem trägt ein zeitgemäßer Wärmeschutz zum guten Ergebnis bei: Eine zwölf Zentimeter dicke Dämmschicht aus Mineralwolle packt die Fassaden ein, an den neuen Fenstern schützt eine Drei-Scheiben-Isolierverglasung vor Wärmeverlust. Die Be- und Entlüftung aller Wohnungen funktioniert durch einen zentralen Wärmetauscher, der die Wärme der Abluft auf die Frischluft überträgt.
Um die Attraktivität der Fassade langfristig zu erhalten, entschieden sich die Verantwortlichen für eine abwechslungsreiche Farbgebung. Die verwendete Siliconharzfarbe Thermosan ist auf der Basis des Caparol Clean Concepts entwickelt. Sie reduziert die Verschmutzungsneigung und sorgt so für langfristig saubere Fassaden .
"Aufgrund unserer Erfahrungen möchten wir Bauherren ermutigen, einen Niedrigenergiehaus-Standard auch bei großen Wohnanlagen ins Auge zu fassen. Im Verhältnis zum Nutzen sind die Mehraufwendungen gering", resümiert Howoge-Projektleiterin Gudrun Höfs.