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Von der Farbe zum Flächendesinfektionsmittel

Produktionsumstellung in Nerchau: Werkleiter Friedhelm Röber und Dr. Johannes Westmeier vom Internationalen Produktmanagement über ein Caparol-Projekt in Corona-Zeiten

(PresseBox) (Ober-Ramstadt, )
Gerade in Krisenzeiten ist Flexibilität gefragt. Dann zahlt sich aus, wenn über den Tellerrand hinaus gedacht wird und Unternehmen so aufgestellt sind, um auf nicht vorhersehbare Ereignisse schnell zu reagieren. Caparol ist das gelungen. Neben Farbe stellt das Werk in Nerchau nun Flächendesinfektionsmittel her.

Frage: Was war die größte Herausforderung bei der Produktentwicklung? Worauf musste besonders geachtet werden?

Johannes Westmeier: Noch vor einer Woche hätte niemand von uns gedacht, dass wir mal Desinfektionsmittel herstellen würden. Entsprechend mussten wir alle Aspekte neu hinterfragen: angefangen bei den rechtlichen Voraussetzungen, um ein solches Produkt in Verkehr bringen zu dürfen, bis hin zur Frage der Materialbeständigkeit. Die größte Herausforderung war jedoch die Wahl des Produktionsstandorts. Die Rohstoffmärkte sind leergefegt, und auch für die Qualifikation neuer Gebinde und eine aufwändige Umrüstung der Anlagen war keine Zeit. Wir durften also nur mit unserem eigenen Lagerbestand planen – und daraus etwas vollkommen Neues schaffen.

Frage: Warum wurde das Werk in Nerchau von Caparol als Produktionsstätte gewählt?

Friedhelm Röber: Einerseits waren die Voraussetzungen für die Gebinde sowie die Abfüll- und Etikettiertechnik gegeben, zum anderen ist es sicher auch ein Vorteil, dass Nerchau ein kleiner, hochflexibler Standort ist, der sich durch seine Industrieaktivitäten ständig an neue Kundenanforderungen anpassen kann und muss.

Frage: Wie war der zeitliche Vorlauf?

Friedhelm Röber: Nach der Freigabe durch die Forschung und Entwicklung und dem Erstellen des Etikettenlayouts haben wir es in drei Tagen geschafft, die Etiketten zu organisieren und die Produktionsanlagen vorzubereiten.

Frage: Was war zu leisten, um die Produktion eines Flächendesinfektionsmittels zu ermöglichen?

Friedhelm Röber: „Wir haben einen Teil der Farbenproduktion ausgegliedert. Die Anlage musste zügig umgerüstet und für die Herstellung des Desinfektionsmittels präpariert werden. Nachrüstungen waren sowohl bei der Herstellung, der Abfüllung und Schrumpfung von Verpackungseinheiten erforderlich. Ein Hauptaugenmerk lag auf der präventiven Kontrolle sowie Desinfektion und Reinigung der Abfüllanlage. Die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit einem für sie bisher unbekannten Produkt bedeutete zudem eine Herausforderung.

Frage: Kann man was zur Rezeptur sagen, ohne zu viel zu verraten? Was braucht ein solches Mittel generell, um Wirkung zu entfalten?

Johannes Westmeier: Wir betreten hier einen extrem regulierten Markt. Desinfektionsmittel sind Biozide, und hier ist die sichere Anwendung maßgebend. Wichtig ist dabei immer der Anwendungsbereich. Wir fokussieren uns auf die Flächendesinfektion. Einerseits muss also eine möglichst breite Verträglichkeit mit typischen Oberflächen gegeben sein, andererseits der Wirkstoff hier auch funktionieren. In unserer Rezeptur setzen wir daher einen Wirkstoff ein, der speziell zur Flächendesinfektion zugelassen und zu dieser Anwendung umfassend getestet wurde.

Frage: Wie ist die Produktionskapazität?

Friedhelm Röber: Zum Start werden 50.000 Flaschen mit jeweils 500 Milliliter hergestellt und in unser Logistikzentrum nach Fürstenwalde geliefert. Caparol übernimmt die Versendung an Handwerkskunden. Auch der Farbengroßhandel erhält Mengen für den Eigenbedarf. Wichtig ist uns, dabei zu helfen, die Corona-Krise zu überwinden und ein Signal zu senden, wie wichtig uns die Gesundheit unserer Bevölkerung ist. Deshalb arbeiten wir intensiv daran, die Produktionskapazität sukzessive zu erhöhen und weitere Mengen herzustellen, um den Kreis derjenigen zu erweitern, die das Mittel beziehen können.

Johannes Westmeier: Die Lage ist derzeit unglaublich unbeständig. Der Bedarf an Desinfektionsmittel explodiert förmlich. Darauf ist keiner der Hersteller eingestellt, und die Märkte sind entsprechend leer. Es ist bedrückend zu sehen, wie schnell sich plötzlich ein Versorgungsengpass entwickelt hat. Für unser Unternehmen war klar, dass wir unseren Beitrag liefern wollen. Gleichzeitig stehen wir vor einem Dilemma: Ausreichenden Nachschub an geeigneten Rohstoffen können wir derzeit nicht erwarten. Entweder produzieren wir unsere gewohnte Produktpalette, oder wir leiten Rohstoffe in die Produktion von Desinfektionsmitteln um. Das ist auch eine Frage der Verantwortung unseres Unternehmens der Gesellschaft gegenüber. Wir haben unsere Entscheidung getroffen.

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