Auf den Schultern des Emirates lastet der unglaubliche Schuldenberg von rund 60 Milliarden Dollar. Die gigantischen Bauprojekte, wie beispielsweise „The World“ oder „The Palm“, gepaart mit der Weltwirtschaftskrise, scheinen Dubai nun das Genick gebrochen zu haben.
Aufgrund der gigantischen Geldnöte sahen sich die Verantwortlichen nun gezwungen, einen Zahlungsaufschub bei ihren Gläubigern zu erbeten. Bis Mai 2010 sollen die fälligen Zahlungen nun aufgeschoben werden. Diese Mitteilung schockte die Öffentlichkeit, die Finanzmärkte und natürlich auch die Börse: Das Resultat waren einbrechende Aktienkurse auf weiter Front. Momentan ist das Ausmaß des Fiaskos nicht abzusehen.
Hintergrund: Dubais Ölvorräte neigen sich dem Ende entgegen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Dubais bislang wichtigster Einnahmezweig vollends wegbricht. Aufgrund dieser Tatsache fachte der Herrscher des Landes, Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum, in den 90er Jahren die Maschinerie des Immobiliensektors an. Ausländische Geldgeber wurden geworben und es wurde gebaut, was das Zeug hält (oder auch nicht hält). Fährt man durch Dubais unzählige Baubezirke hindurch, so stellt sich die Frage: Wer, um alles in der Welt, soll in diesen „Geisterstädten“ bloß leben?! Die Planungen sind einfach nur utopisch. Tausende von Bauten strecken sich in der Hitze dem Himmel entgegen. Überall wird gebaut - immer höher, immer schneller, immer mehr. Und es schient noch lange kein Ende in Sicht zu sein.
Der Immobiliensektor hat sich in der letzten Zeit gnadenlos erhitzt. Dass dies nicht an den heißen Temperaturen liegt, müsste doch den vielen wichtigen Beratern des Herrschers klar gewesen sein. Die Preise der angeblich so begehrten Immobilien sind um 50% in den Keller gefahren. Die Banken weigern sich, Kredite herauszugeben, die Zahl der Gläubiger wächst und angestrebte Projekte wurden gekanzelt.
Der Retter Abu Dhabi: Das Platzen der Spekulationsblase war nur eine Frage der Zeit. Warum hat man nicht schon während der Boomzeit entsprechend reagiert? Ein gutes Beispiel, wie man es besser machen kann, befindet sich nämlich in Dubais unmittelbarer Nähe!
Die Rede ist von Abu Dhabi. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate hat in den vergangenen Boomjahren umsichtiger und vernünftiger gewirtschaftet, als das Medienstarke Dubai. Während Dubai in scheinbar blindem Wahn gebaut und geplant hat, reagierte Abu Dhabi besonnener. Dennoch wurde auch hier kräftig an der Infrastruktur gearbeitet. Etliche tolle Projekte konnten so verwirklicht werden, ein Beispiel ist hier die neue Formel 1-Strecke auf Yas Island.
Zu verdanken ist diese umsichtige Strategie des Herrschers von Abu Dhabi, Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan. Seit 2004 ist der Scheich zudem der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate.
Schon vor rund einem Jahr musste Abu Dhabi dem Emirat Dubai aus der Patsche helfen. Dass Dubai komplett Bankrott geht, scheint jedoch auch dieses Mal kaum denkbar zu sein. Abu Dhabi wird seinen „Bruder“ Dubai nicht fallenlassen: Die Hauptstadt wird wohl Dubai auch diese Mal mit einer milliardenschweren Geldspritze auf die Beine helfen. Und das obwohl die beiden Emirate und deren Machthaber nicht immer das beste Verhältnis zueinander haben…
Um den Optimismus und das Vertrauen zu Dubai wiederherzustellen, wurden nun Sanierer auf den Plan gerufen, die jetzt retten sollen, was noch zu retten ist. Zudem wurden viele Verantwortliche aus ihren Positionen enthoben und durch frische Köpfe ersetzte. Wie sich die heikle Situation entwickeln wird, erfahren Sie natürlich bei HalloAbuDhabi!
Weitere Informationen sind unter www.halloabudhabi.de zu finden.