Im Fachkrankenhaus Ringgenhof werden Männer mit Alkohol-, Drogen-, Medikamenten- oder anderen Abhängigkeiten sowie mit Ess- und psychosomatischen Störungen behandelt. Der Ringgenhof bietet 132 stationäre Therapieplätze, die ganzjährig belegt sind. Aufgrund des Alters der Gebäude und der Heizanlagen war die Energiebewirtschaftung mit hohem Kosten verbunden, sodass ein Betrieb zunehmend unwirtschaftlicher wurde. Hinzu kommt die Abhängigkeit von Preisschwankungen und Teuerungen beim Heizöl. Deshalb hatten sich die Zieglerschen Ende des Jahres 2008 entschlossen, die gesamte Heizanlage im Rahmen eines Contractings technisch und baulich zu modernisieren sowie energetisch zu sanieren.
Holzpellets sorgen für 90 Prozent der Wärme
Nach Abschluss des Wärmeliefervertrags im Dezember 2008 tauschte Axima zwei der drei alten Ölkessel aus und ersetzte diese durch eine neue Pellet-Heizzentrale mit einer Leistung von 500 kW. Statt eines 75 m³ großen Heizöltanks errichtete die GDF Suez-Tochter ein 60 m³ großes Holzpellet-Lager und erweiterte die bestehende Nahwärmeversorgung um 350 m inklusive eines Anschlusses von 17 Übergabestationen. Zudem erneuerte der Contractor die Warmwasserbereitung, dezentralisierte diese und integrierte die gesamte Heizanlage in die Gebäudetechnik der Fachklinik. Seit Juli 2009 werden nun 17 Häuser auf dem Klinikgelände mit erneuerbarer Energie versorgt, wobei 90 Prozent der Wärme aus den Pellets gewonnen werden. Für die Abdeckung von Spitzenlastzeiten kann das Krankenhaus weiterhin auf einen Heizölkessel zurückgreifen. Über einen Zeitraum von 20 Jahren erzeugt Axima somit jährlich etwa 2,4 Millionen kWh Wärme und reduziert die CO2-Emissionen um 90%.
Ökologie und Ökonomie unter einem Dach
„Für uns ist das Energieliefer-Contracting der richtige Weg. Wir haben jetzt nochmals eine neue Technik bekommen und haben nun eine relative Sicherheit für unsere Heizkostenentwicklung“, macht Christoph Arnegger, kaufmännischer Geschäftsführer der Suchthilfen der Zieglerschen, deutlich.
„Die Zieglerschen sind ein gutes Beispiel dafür, wie eine gemeinnützige Organisation Ökologie und Ökonomie verbinden kann. Mit dem Contracting-Vertrag erhält das Fachkrankenhaus ohne teure Investitionen eine Energieversorgung, die auf dem neuesten Stand ist. Zudem schützt sie gleichzeitig die Umwelt durch den Einsatz klimaneutraler Rohstoffe“, erklärt Hans Josef Laufenberg, Key Account Manager der Axima Deutschland GmbH.