Schon während der Bauphase hat der Umweltschutz eine hohe Priorität. Jede auf der Baustelle mit Verbrennungsmotor arbeitende Maschine muss mit einem Partikelfilter ausgerüstet sein.
Diese Anforderung hatte auch die Firma Strako Strahlarbeiten und Korrosionsschutz zu erfüllen. Das Unternehmen sollte auf der Baustelle eine Stützwand ausbessern und beschichten. Da im eigenen Fuhrpark kein Kompressor mit Partikelfilter verfügbar war, mietete man kurzerhand bei Peter Gay Baumaschinen in Bremen einen entsprechenden Baukompressor an. Der Baumaschinenhändler ist Compair Partner und hat einen eigenen Mietpark. Die Compair C 115-12 hat einen Volumenstrom von 11,5 m³/min und liefert dabei 12 bar Betriebsüberdruck. Das ist genug Leistung für die Strahlarbeiten. Die Druckluftaufbereitung erfüllt bereits serienmäßig die Anforderungen für Korrosionsschutz Arbeiten. Zur Grundausstattung gehört eine stufenlose Volumenstromregelung. Motordrehzahl und Ansaugregelung werden automatisch dem Luftverbrauch und Diesel sparend angepasst. Alle nötigen Betriebsdaten werden in einem Display mit Folientastatur angezeigt. Die Einstellung des Betriebsdrucks erfolgt einfach über die Steuerung. Bei Störungen erfolgt eine automatische Abschaltung zum Schutz der Maschine. Ab sofort sind Partikelfilter für diese Baureihe als Serienoption verfügbar, heißt es dazu vom Hersteller in Simmern. Bisher werden die Maschinen noch einzeln im Werk damit ausgerüstet.
Zur Vorbereitung für die Beschichtung mit RAL Blau gehörten auch Ausbesserungsarbeiten von Montage- und Einbaubeschädigungen sowie das Aufbringen einer Zwischenbeschichtung. Insgesamt waren 1200 m² an 300 Meter Spundwand zu bearbeiten.
Ob Stahl- und Stahlwasserbau, Kai- und Hafenanlagen oder offshore Installationen, das gut ausgebildete Team der Firma Strako ist ein bundesweit gefragter Partner. Entsprechende Zulassungen und Zertifikate fehlen natürlich auch nicht. In der großen Halle auf dem Betriebsgelände werden witterungsgeschützt angelieferte Teilen bearbeitet. Der Maschinenpark des erfahrenen Familienunternehmens ist modern. "Wenn es mal 'klemmt' wie für die Baustelle Hafentunnel hilft eine Mietmaschine weiter", erklärt Strako Geschäftsführer Holger Bartels.
Der Tunnel soll 2018/2019 in Betrieb genommen werden
Beim Hafentunnel "Cherbourger Straße" handelt es sich um einen oberflächennahen, in offener Bauweise hergestellten Tunnel. Der zwei-streifige Tunnel wird zum größten Teil (1.195 Meter) in einer Röhre mit Gegenverkehr betrieben. Im östlichen Bereich teilt sich der Tunnel in zwei Röhren mit Richtungsverkehr auf. Dies ermöglicht dort eine niveaufreie Anbindung an die Cherbourger Straße. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2018 Anfang 2019 vorgesehen.