Mit einem Gesamtumsatz von nur 2,3 Mrd. Euro war 2009 (im Vergleich zu 1992: 4,6 Mrd. Euro) ein ausgesprochenes Krisenjahr für den deutschen Büromöbelmarkt, der zu den Größten Europas zählt. Damit erreicht der Abwärtstrend, der nach der Wiedervereinigung einsetzte und nur durch eine kurzfristige Belebung um die Jahrtausendwende und ein Zwischenhoch von 2005 bis 2008 unterbrochen wurde, einen neuen Tiefststand. Für 2010 erwartet Concentro einen weiteren Umsatzrückgang in fast allen Segmenten. Als Folge dieser Entwicklung warnt Concentro vor einer möglichen erneuten Konsolidierungswelle, in deren Folge insbesondere kleine und mittelständische Betriebe in ihrer Existenz bedroht sein können.
Trotz vieler Herausforderungen für die Büromöbelbranche - insbesondere die Abhängigkeit von der gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Entwicklung sowie dem zunehmenden Kostendruck auf die Büromöbelhersteller durch den steigenden Markteinfluss des Büromöbelhandels - existieren auch marktseitige Chancen, die es konsequent zu nutzen gilt. So sieht Concentro eine verstärkte Teilung des Marktes in Low- und High-End-Produkte, welche die Büromöbelhersteller zu einer klaren Positionierung und Markenaussage zwingt. Zwar stehen die deutschen Hersteller traditionell für Werte wie Qualität und Design, jedoch müssen sich besonders die mittelständischen Hersteller klarer abgrenzen und gegebenenfalls Produktnischen stärker als bisher für sich erschließen.
Um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern, müssen speziell die mittelständischen Unternehmen ihr Kernproblem, eine branchenüblich geringe Liquiditätsausstattung, in den Griff bekommen. Die Planung der Liquidität sowie die Sicherung der uneingeschränkten Zahlungsfähigkeit stellen daher die zentralen Aufgaben in konjunkturell angespannten Zeiten dar. Darüber hinaus sind eine konstante und offene Kommunikation mit den wichtigen Stakeholdern wie Gesellschaftern, Banken, Leasing-Gebern oder Kreditversicherern und eine regelmäßige Berichterstattung an diese von entscheidender Bedeutung.
Hat das Unternehmen nicht die nötige Größe oder die nachgefragte Produktpalette und Kundenstruktur, um den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen zu sein, kann auch eine intensive Kooperation oder der Verkauf des Betriebes eine Handlungsalternative darstellen.
"Auch wenn in den letzten Jahren die Konsolidierung der Branche nicht wie erwartet vorangeschritten ist, so können für die Jahre 2011/2012 zunehmende M&A-Aktivitäten im Markt prognostiziert werden," sagt Manuel Giese, zuständiger Projektleiter bei Concentro. "Insbesondere die Branchenteilnehmer, die aus der intensiven Krise wirtschaftlich angeschlagen in das Jahr 2010 gestarteten sind, werden aufgrund ihrer Bonitätsentwicklung sowie ihrer schwierigen Liquiditätssituation bei einem wieder anziehenden Markt auf Probleme in der dann notwendigen externen Finanzierung stoßen. Gerade in dieser Situation ist ein straffes Working-Capital Management sowie die aktive Steuerung der verfügbaren Liquidität unerlässlich, um den Kapitalbedarf in einem finanzierbaren Rahmen zu halten", empfiehlt der Concentro Branchenexperte.
Das vollständige Whitepaper finden Sie unter: www.concentro.de