Die Sonde ist das Ergebnis eines mittlerweile abgeschlossenen AMU-Projekts zur Charakterisierung und Analyse der Beläge und des Korrosionsangriffs an Wärmetauschern in Müllverwertungsanlagen, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz im Rahmen der EU-Strukturförderung für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert worden war.
"Unser Konzept stieß in Fachkreisen frühzeitig auf großes Interesse, nachdem die Korrosion nach wie vor eines der belastendsten Probleme ist, mit denen Müllverbrennungsanlagen sowohl unter dem Aspekt der Energieeffizienz als auch mit Blick auf den Wartungsaufwand konfrontiert sind", berichtet Prof. Dr. Ferdinand Haider. Er ist wissenschaftlicher Beirat der Corrmoran GmbH. Der Name der Firma steht für "CORRosion MOnitorin and ANalysis". Sie wurde als SpinOff der Universität Augsburg im April 2008 gegründet, um den am AMU als Forschungssonde konzipierten Prototypen weiterzuentwickeln und eine industriell anwendungsfähige Version anbieten zu können. "Ausschlaggebend für diesen Schritt waren die häufigen Nachfragen von Anlagenbauern und -betreibern nach Korrosionsmessungen, die uns das Marktpotenzial der Sonde sehr deutlich gemacht haben", so Schrupp-Heidelberger, der die Firma gemeinsam mit Dr. B. Waldmann und B. Stöcker gegründet hat.
Die von Corrmoran entwickelte Korrosionssonde verspricht einen hohen Mehrwert und eine deutliche Kostenreduktion für die Betreiber von Großfeuerungsanlagen. Dies war einer der Aspekte, welche die Münchener Jury aus Unternehmern, Wissenschaftlern und Kapitalgebern begeisterte. Auch die langjährige Expertise des Teams und die bisherigen Projekterfolge überzeugten die Juroren, dass die Corrmoran GmbH den Geldpreis von 4.000 Euro verdient hat.
Mittlerweile wird die Corrmoran-Sonde in einer Reihe von Anlagen nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland erfolgreich eingesetzt. Für die nächsten drei Jahre plant das Team, weitere internationale Märkte anzugehen und z.B. Biomasseanlagen und Kohlekraftwerke als Kunden zu gewinnen. Unterstützt wird die Corrmoran GmbH dabei von einem Netzwerk, das sich das Team in den letzten Jahren aufgebaut hat und das ebenfalls an das Potential der Firma glaubt, - z.B. die Universität Augsburg, die Finanzexpertin Kornelia K. Enthart, Coach beim MBPW und dem BPWSchwaben, das Umwelt-Technologische Gründerzentrum Augsburg UTG, der heutige Sitz der Corrmoran GmbH, und die Kapitalgeber High-Tech Gründerfonds und Bayern Kapital, die den Unternehmensaufbau mit Venture Capital finanzieren.
Über den MBPW
Der Münchener Business Plan Wettbewerb ist eine Initiative von Wirtschaft, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Er fördert die Gründungsbereitschaft auf breiter Basis und unterstützt die Gründung innovativer Unternehmen - mit einem Schwerpunkt im Technologiebereich. Der Münchener Business Plan Wettbewerb versteht sich als ein wesentlicher Partner im Münchener Gründernetzwerk und leistet einen Beitrag zur Stärkung der Gründerkultur in der Region. Der MBPW ist einer der führenden Business Plan Wettbewerbe weltweit. www.mbpw.de
Ergebnisse der ersten zwölf Jahre des MBPW:
Über 530 Unternehmen wurden mit Unterstützung des MBPW gegründet und finanziert.
Über 4.250 neue Arbeitsplätze sind durch diese Unternehmen entstanden.
Rund 554 Mio. Euro Gründungs- und Wachstumskapital wurden in diese Unternehmen investiert.
Der BPWSchwaben
Der BPWSchwaben wird vom Koordinationsbüro des Münchener Business Plan Wettbewerbs (MBPW) in Augsburg aus in Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Augsburg (wja) organisiert. Der Projektleiter ist Markus A. Schilling (MBPW GmbH). Die Projektleitung auf Seiten der Wirtschaftsjunioren liegt bei Wolfgang Löhr. Markus A. Schilling steht den schwäbischen Gründern und Ideenträgern das ganze Jahr beratend zur Seite.