Die CRIFBÜRGEL Auswertung der Positionen von Geschäftsführern, Aufsichtsräten- und Vorsitzenden sowie Vorständen zeigt, dass noch viele Unternehmen von der
30-Prozent-Zielgröße bei der Frauenquote entfernt sind. Lediglich Brandenburg erreicht die Marke von 30 Prozent bei Frauen in Führungspositionen. Neben Brandenburg nehmen auch die weiteren ostdeutschen Bundesländer eine Vorreiterrolle ein. Sachsen (28,1 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (27,8 Prozent), Thüringen (26,6 Prozent) und Sachsen-Anhalt (26,3 Prozent) stehen allesamt an der Spitze der Statistik. Nachholbedarf hinsichtlich der Frauenquote haben vor allem Bremen (21,6 Prozent), Baden-Württemberg (22,1 Prozent) und Niedersachsen (22,9 Prozent).
Neben den regionalen ergeben sich auch je nach Branche deutliche Unterschiede hinsichtlich Frauen in Führungspositionen. Am stärksten vertreten sind Frauen in den Top-Positionen des Gesundheitswesens mit einem Anteil von 38,4 Prozent. Auch im Handel (26,9 Prozent) und im Verlagswesen (24,4 Prozent) arbeiten überdurchschnittlich viele Frauen in den Führungsetagen. Frauen in Chefpositionen sind hingegen im Maschinenbau (9,1 Prozent) und im Baugewerbe (10,2 Prozent) unterrepräsentiert.
Die Quote von Frauen in Aufsichtsräten liegt derzeit bei 19,7 Prozent. Zudem ist nur knapp jeder zehnte Aufsichtsratsvorsitz von einer Frau besetzt (10,6 Prozent).
Bei der Frauenquote in Aufsichtsräten zeigen sich Mecklenburg-Vorpommern (26,1 Prozent) und Berlin (25,4 Prozent) führend. Den geringsten Anteil meldet das Saarland mit 17,3 Prozent weiblichen Aufsichtsräten. Eine detaillierte Analyse der Positionen von Aufsichtsratsvorsitzenden zeigt, dass die Frauenquote in diesem Gremium in Brandenburg (19,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (18,9 Prozent) am höchsten ist. In Bayern (8,9 Prozent), Niedersachsen und Hamburg (je 9,5 Prozent) liegt der Anteil von Frauen an der Spitze des Kontrollgremiums bei unter 10 Prozent.