Die Zusammenführung von Daten aus den Bereichen Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (OT) dient nicht nur der Analyse und Entscheidungsfindung, mit ihnen erreicht man auch die angestrebten Ziele wie etwa Agilität und Geschäftswertsteigerung in Unternehmen.
Die aktuelle Marktuntersuchung von Tech-Clarity Inc. zeigt Herausforderungen, Strategien und Programme auf, die in Unternehmen zum Fertigungsdaten-Management entwickelt wurden. Die Befragung von rund 300 Personen ergab, dass aktuell ein erheblicher und nahezu allgemeingültiger Bedarf in Hinblick auf eine stärkere Integration von IT- und OT-Daten vorliegt. Heute stellen wir die Highlights dieser Untersuchung vor.
FERTIGUNGSDATEN: DIE HERAUSFORDERUNG
Unsere Untersuchung belegt, dass 88 Prozent der Befragten aus der Fertigungsindustrie der Meinung sind, dass die Integration von Maschinen-, Anlagen- und Unternehmenssystemen wichtig für den Erfolg der Industrie 4.0 ist. Es zeigt auch, dass für 85 Prozent der Befragten die Integration von Fertigungsdaten aktuell noch sehr aufwendig ist. Dies sind nur einige Erkenntnisse aus unserem Marktforschungsbericht „Die Herausforderung Fertigungsdaten“.
Positiv ist jedoch, dass es neue Ansätze für einen effektiven Datenfluss zwischen Geräten, Betriebssoftware und Unternehmensanwendungen gibt. Sie bedürfen keiner anspruchsvollen Middleware oder Applikationsintegration. Diese neuen Ansätze bieten einen Weg in Richtung datenbasierter Strategien und Konzepte wie etwa Industrie 4.0, Smart Manufacturing, Digital Thread und digitale Transformation.
KONSISTENZ UND KONTEXT FÜR FERTIGUNGSDATEN
Es gibt verschiedene Ansätze: es empfiehlt sich, genau zu prüfen und zu bewerten, wie umfassend eine Lösung für spezifische Fertigungsherausforderungen geeignet ist. Einige davon bieten allgemeine Datenmanagement-Ansätze oder IoT-Plattformen, die für nahezu jeden Unternehmenstyp geeignet sind. Sie sind zwar nützlich, hinterlassen aber, wenn sie rein aus der Perspektive der IT erfolgen, dennoch jede Menge zusätzlicher Arbeit für Fertigungsunternehmen und ihre Dienstleister.
Zwei weitere Industrie 4.0-relevante Themen sind oben in der Grafik dargestellt:
- Ein einheitliches Management aller Daten in der Fabrik, und zwar von IT- und OT-Daten. 86 Prozent aller Umfrageteilnehmer bewerten dieses Thema als wichtig.
- Anlagen- oder OT-Daten in einen Kontext mit Betriebs- oder IT-Daten der Fabrik bringen. Ein einheitlicher Fertigungskontext ist für 81 Prozent der befragten Unternehmen von Bedeutung.
Neue Ansätze zur einheitlichen Verwaltung von IT- und OT-Daten bieten einige wichtige Vorteile.
- Zeitersparnis - Fertigungsunternehmen mit einem konsistenten Datenmanagement sparen Zeit und Aufwand ihrer Fachkräfte zur Schaffung und Erhaltung der Integration (Vernetzung).
- Ein Schritt in Richtung Industrie 4.0 - Ein konsistentes Datenmanagement ist für den Erfolg der modernen Fertigung und digitalen Transformation entscheidend.
- Unterstützung für den Betrieb - Gewonnene Vorteile für IT und OT wirken sich positiv auf den operativen Betrieb aus. Produktionsmitarbeiter erhalten einen besseren Überblick über ihre Abläufe inkl. Status- und Leistungsinformationen in Echtzeit.
Ansätze zum Management von Fertigungsdaten, die auch IT- und OT-Daten in einen gemeinsamen Kontext setzen, schaffen einen zusätzlichen Mehrwert. Auch andere Enterprise-Anwendungen, die Daten nutzen und analysieren, können davon profitieren, wie beispielsweise:
- Aufgrund eines möglichen Garantieanspruchs aus der Praxis könnten unter Umständen alle Produkte mit dem gleichen Defekt nachverfolgt und eingegrenzt werden, wobei der Produktrückruf so gering wie möglich gehalten werden könnte. Lückenlose Daten im richtigen Kontext beschleunigen diesen Prozess und verringern das Risiko.
- Durch die Verknüpfung von Messergebnissen aus Prüfmitteln mit Produktfehlern erkennen ERP- und Beschaffungssysteme sofort, welche Lieferanten oder Chargen von Eingangsmaterialien Störungen und Fehler verursachen können, und ermöglichen so eine genaue, schnelle und gezielte Kommunikation mit den jeweiligen Lieferanten und deren Steuerung.
- Die Kombination aus IoT, Automatisierung und unternehmensweiten Informationen über bestimmte Konfigurationen eines Produkts unterstützt Entwicklungsingenieure dabei, das Design und die Entwicklung neuer Produkte zu verbessern, und erleichtert für Prozessingenieure das Product-Lifecycle-Management.
ERFOLGREICH MIT MANUFACTURING DATA MANAGEMENT
Viele Unternehmen investieren in intelligente Automatisierung, Maschinen, IoT und Advanced Analytics - allerdings haben bisher nur wenige ihre Ziele und Vorteile in der Produktion erreicht. Die Integration von Datenquellen im Fertigungsbereich und eine konsequente Datenpflege, welche sämtliche Daten kontextualisiert, bedeutet für Fertigungsunternehmen einen optimierten Datenfluss. Ebenso sind bessere Projektergebnisse zu erwarten.
Wählen Sie einen Ansatz, der
- eine einfache (oder vereinfachte) Integration ermöglicht;
- IT- und OT-Daten konsistent verwaltet;
- einen einheitlichen Kontext bietet.
Bei der Entwicklung der Lösung müssen alle diese Punkte berücksichtigt werden.
Eine erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 wird für jede Branche und in jedem Unternehmen anders definiert, die Grundlage ist jedoch das Management von Fertigungsdaten.
Sind Ihre Fertigungsdaten bereit für den integrierten Flow?