„In dem Kolloquium geht es darum, den niedergelassenen Ärzten der Umgebung die Arbeitsweise und die Vorzüge des CyberKnife Zentrums vorzustellen“, so Professor Dr. Guido Hildebrandt, medizinischer Leiter des Zentrums und Direktor der Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Rostock. Im Sinne der Patientinnen und Patienten gehe es darum, die Möglichkeiten der modernen Robotertechnik der Güstrower Einrichtung bekannter zu machen. Schließlich konnten im Laufe der ersten Monate Arbeit am Zentrum konnten bereits wertvolle Erfahrungen gesammelt werden. „Das Zentrum wird sehr gut angenommen“, sagt Geschäftsführerin Viola Völzer. Positiv zu vermerken seien die vergleichsweise geringen Nebenwirkungen der Behandlungen. „Insbesondere haben wir Patienten mit Lungen- und Lebertumoren behandelt, die vielversprechend auf die Behandlung angesprochen haben“, so Völzer. Unterdessen etabliere sich das Zentrum auch als Forschungseinrichtung. Derzeit werde die Teilnahme an mehreren internationalen Studien etwa zur Behandlung von Leberkrebs und zum Vergleich von CyberKnife-Bestrahlung und herkömmlicher Operation vorbereitet. Technische Weiterentwicklungen werden bereits in Kooperation mit dem Institut für Robotik der Universität zu Lübeck durchgeführt.
Während des Kolloquiums werden Vertreter des wissenschaftlichen Beirats des Zentrums in Referaten die Arbeitsweise der Einrichtung erläutern. Dazu gehören neben Professor Hildebrandt u.a. auch Professor Dr. Jürgen Piek, Leiter der Abteilung für Neurochirurgie am Uniklinikum Rostock, Professor Dr. Jürgen Dunst und Professor Dr. Volker Tronnier vom Universitätsklinikum Lübeck und Professor Dr.-Ing. Achim Schweikard von der Universität Lübeck. Erläutert wird der Ablauf der Behandlung im CyberKnife Zentrum, erste Ergebnisse, die Möglichkeiten neurochirurgischer Therapien sowie die technische Entwicklung des CyberKnife aus erster Hand. Außerdem steht eine praktische Demonstration auf dem Programm. Bislang haben sich 60 Mediziner angemeldet.
Das Zentrum arbeitet mit den Mitteln der Radiochirurgie. Behandelt werden Tumore im Gehirn, in der Wirbelsäule und im Rückenmark. Darüber hinaus können aber auch Tumore anderer Körperregionen wie der Leber oder der Lunge, in Einzelfällen der Niere, der Bauchspeicheldrüse oder der Prostata behandelt werden. Herzstück der CyberKnife-Technologie ist ein Roboterarm, der es ermöglicht, dass ein Linearbeschleuniger frei im Raum ausgerichtet und auf diese Weise jeweils die optimale Position für die Bestrahlung gefunden werden kann. Das CyberKnife ermöglicht zudem eine genaue Tumorlokalisation und ist in der Lage, die atemabhängigen Bewegungen von Tumoren auszugleichen. Die Behandlung ist deutlich kürzer und effektiver als bisherige Strahlenbehandlungen. Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf.