Professor Dr. Nikolaus Franke, wissenschaftlicher Leiter Top 100, ehrt die DAW in seiner Laudatio als ein herausragend innovatives Unternehmen. Besonders beeindruckend sei die Durchgängigkeit und die Klarheit der Gestaltung der Innovationsprozesse.
DAW entwickelt, produziert und vertreibt innovative Beschichtungssysteme – seien es Fassadenputz, Wärmedämmverbundsysteme oder Farben der Marken Caparol und Alpina. Als hessisches Familienunternehmen in fünfter Generation ist DAW zum drittgrößten Hersteller von Baufarben in Europa angewachsen. Schon die Firmengeschichte begann mit einer Innovation: Der Gründer Eduard Murjahn stieß bei Bergbauarbeiten im Odenwald auf das Mineral Amphibol und entwickelte ein Verfahren, um es zu Farb- und Verputzpulver aufzuarbeiten. Viele weitere Produktinnovationen folgten – zunächst Farben und Lacke, später auch Wärmedämmverbundsysteme.
Der dreimalige Top-Innovator, der in diesem Jahr sein 125jährigen Firmenjubiläum feiert, beschäftigt weltweit 5.800 Mitarbeiter, davon 2.361 in Deutschland. Um Innovationen in allen Geschäftsfeldern zu generieren, hat das Unternehmen das Programm „Foresight“ als strategischen Prozess eingeführt. „Als ein Bestandteil unseres Innovationsmanagements zeigt ‚Foresight‘ potenzielle Handlungs- und Innovationsfelder auf, aber auch Risiken für die DAW“, erklärt Dr. Christoph Hahner, der geschäftsführende Direktor für Innovation. Dabei nutzt man zunächst die Schwarmintelligenz aller Mitarbeiter, um Trends zu erkennen. Die so gewonnenen Ideen werden in Kategorien gebündelt und im Anschluss hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Kerngeschäft von Experten bewertet. Schließlich generieren individuell zusammengestellte Teams daraus neue Produkte, Prozesse, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle.
„Top 100 Innovator ist für uns ein Gradmesser, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Daran teilzunehmen ist für uns selbstverständlich und das tun wir regelmäßig“, so Hahner und ergänzt: „Top 100 Innovator dann zu sein, unterscheidet uns von den Wettbewerbern und anderen Unternehmen der Branche. Wir nehmen dies sehr gerne an und sind sehr stolz darauf, auch in 2020 diese Auszeichnung erhalten zu haben“.
Wissenschaftsjournalist und Top 100-Mentor Ranga Yogeshwar betont, dass es bei dem Wettbewerb darum geht zu zeigen, wie Unternehmen den Mut haben, sich neu zu erfinden, Neues zu entwickeln und damit auch zu einem leuchtenden Beispiel für andere zu werden. Deutschland brauche zudem einen Kulturwandel: „Wir sollten die Prioritäten neu setzen und Innovation gehört ganz nach oben“.
„Der innovative Mittelstand ist die treibende Kraft des Erfolgsmodells Made in Germany und Top 100 hilft, die Unternehmen sichtbar zu machen, die mit ihrer Innovationskraft zu dem wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands beitragen,“ so Dorothee Bär, Staatsministerin im Bundeskanzleramt und Jurymitglied von Top 100.
Die Preisverleihung 2020 fand aufgrund der Corona-Pandemie nicht live statt, Laudatio und Botschaften wurden per Video übermittelt.