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Pipeline Technology - Trends

Hauptsache betriebsbereit

(PresseBox) (Hannover, )
Pipelines sind Lebensadern, die uns über weite Entfernungen mit Öl, Gas oder Wasser versorgen. Eine mittelgroße deutsche Raffinerie wird täglich mit zehn bis 30 Millionen Tonnen Öl versorgt. Wie wichtig dabei die zuver­lässige Verfügbarkeit ist, belegt nicht zuletzt die jüngste politische Einflussnahme auf russische Gaspipelines. "Die Verfügbarkeit der Pipelines hat für die Betreibergesellschaften höchste Priorität", sagt Lars Bangert, Director Pipeline Systems der Firma ILF beratende Ingenieure GmbH in München. Das Risiko von technischen Problemen, die einen Lieferausfall zur Folge hätten, soll effektiv ausgeschaltet werden. Daher ist das gesamte Themenfeld der Pipeline Integrity Management Systeme (PIMS) von hoher Bedeutung, das auf der Pipeline Technology, Internationale Leitmesse der Technologien und Systeme für die Pipelineindustrie, im Rahmen der HANNOVER MESSE 2007 ein Schwerpunkt sein wird. PIMS sind ein Weg zu einer ganzheitlichen bestimmungsgemäßen Stand- und Betriebssicherheit bei gleichzeitig optimaler Wirtschaftlichkeit.

Der Großteil der Pipelines in Deutschland und Europa wurde in den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts gebaut. Das bedeutet, vieler­orts ist es erforderlich geworden oder wird es zukünftig, die Einrichtungen auf den Stand der Technik zu bringen. Das betrifft die Pumpen- und die Verdichtertechnik, Schieber und Abriegelvorrichtungen sowie die Rohre. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Innenraum von Pipelines zerstö­rungsfrei zu überprüfen. Eine davon ist die Untersuchung mit so genann­ten intelligenten Molchen. Mit Hilfe von Ultraschall oder Magnetfeld-Sen­soren scannen die Molche, das sind im Transportgut mitschwimmende Körper, die Wände der Pipelines ab. Materialabtrag, Korrosion, Risse und Ablagerungen werden so detektiert. Mit dieser Methode kann der Betrei­ber eingreifen, noch bevor es zur Leckage kommt. Molchungen werden je nach Alter und Zustand der Pipeline im Abstand von einem oder mehre­ren Jahren vorgenommen.

Auch im Normalbetrieb wird die Pipelinesicherheit kontinuierlich über­wacht. Mess- und Geoinformationssysteme (GIS) versorgen die Steue­rungszentrale der Betreibergesellschaft jederzeit mit den wichtigsten Daten der Pipelines wie Drücke, Temperatur und Durchflussmengen. Das ermöglicht einen optimalen und effizienten Betrieb der Pipeline. Das Angebot der GIS wird von den Herstellern kontinuierlich erweitert. "Der­zeit spielt das 'thematical mapping' eine große Rolle", so Sina Halm vom IT-Dienstleister für Öl- und Gastransportnetzbetreiber Geomagic GmbH in Leipzig. Es ermöglicht die systematische Einfärbung bestimmter Pipeline­daten zur schnelleren Auffindung und Verarbeitung. Zudem werden per Computersystem beispielsweise geringste Druckverluste ermittelt. Das System schlägt sofort Alarm. Im Prinzip wird dadurch die Dichtigkeit der Pipeline permanent bestätigt. "Zukünftig wird das gesamte Pipelinema­nagement noch stärker daran orientiert werden, die Sicherheit vom menschlichen Versagen unabhängig zu machen", so Lars Bangert weiter.

Das ist insbesondere vor dem Hintergrund relevant, dass in Deutschland und Europa bereits heute der Großteil der Pipelines für den Transport von Gas bestimmt ist. Bei Hochdruckleitungen wie diesen sind Leckagen ein großes Risiko, da aufgrund der Kompression des Gases in kürzester Zeit große Mengen ausströmen. Die Zahl der Gaspipelines wird künftig weiter steigen. Große Pipelineprojekte wie die Ostseepipeline (auch Nordstream genannt) für die Versorgung mit russischem Erdgas und die Nabucco-Pipeline für die Gasversorgung Europas aus dem Iran und dem kaspischen Raum über die Türkei und den Balkan belegen dies.

Dementsprechend werden auch die Bauverfahren von Pipelines weiter optimiert. Im Gegensatz zu anderen Branchen spielte in der Vergangen­heit die Automation beim Pipelinebau eine untergeordnete Rolle. Das wird sich künftig ändern. Im Kommen sind automatische Schweiß- und neue Verlegeverfahren, die ohne kostenintensiven und landschaftszerstö­renden Grabenaushub auskommen. Noch sind diese so genannten "no-dig"-Verfahren recht teuer, aber sie bleiben auf lange Sicht ein Entwick­lungstrend. Insbesondere das "Horizontal Directional Drilling" genannte Verfahren weckt hier große Hoffnungen, erfordert aber bislang eine aufwändige profunde geologi­sche Vorarbeit.
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