Beide Gewerkschaften haben eine Anhebung der Gehälter um 6 Prozent und die Einbeziehung der "Onliner" gefordert.
Die Tarifabschlüsse der letzten Jahre sind von Verantwortungsbewusstsein und Zurückhaltung der Journalistinnen und Journalisten geprägt. Die zum April dieses Jahres wirksam gewordene Umstellung des Tarifvertrags zur Altersversorgung auf einen Rentenanspruch bringt den Personalabteilungen mit jeder Neueinstellung einen Kostenvorteil.
Aktuell stehen die Zeitschriftenverlage in der großen Mehrheit wirtschaftlich gut da. Da ist es nur fair, wenn jetzt ein Ausgleich für die immer weiter fortschreitende Arbeitsverdichtung in den häufig knapp besetzten Redaktionen eingefordert wird. Alle Redaktionsmitglieder brauchen eine solide Perspektive, ihre Leistungen sollen sich auch im Portemonnaie niederschlagen.
Wichtig ist uns neben der Erhöhung der Gehälter die Einbeziehung der Onlinejournalistinnen und - journalisten, die zwar in die Redaktionsabläufe integriert sind, beim Gehalt aber oft komplett ausgegrenzt werden und vielfach erheblich unter dem Tarifniveau verdienen. Das darf nicht so bleiben, wir wollen dieses Ungleichgewicht endlich beseitigen, auch wenn das vermutlich nicht in einem Schritt komplett gelingen kann.
Der DJV erwartet konstruktive Verhandlungen, die auf eine baldige Einigung ausgerichtet sind. Unser Ziel ist es, noch im Herbst ein Ergebnis präsentieren können.