Gift für die Ohren sind besonders Diskothekenbesuche und das laute Musik-hören über Kopfhörer, aber auch starker, dauerhafter Verkehrslärm. „Lassen Sie bei Anzeichen für eine Hörschwäche Ihr Hörvermögen umgehend beim Facharzt oder Hörgeräte-Akustiker überprüfen“, rät Alexandra Borchard-Becker, Fach-referentin der VERBRAUCHER INITIATIVE. Auch ohne Beschwerden sind regelmäßige Kontrollen sinnvoll. Denn das Hörvermögen nimmt in den meisten Fällen langsam ab. Der Unterschied zum gesunden Hören verblasst allmählich. Man gewöhnt sich an das eingeschränkte Hören und empfindet es als normal. Bis eine Hörstörung spürbar deutlich und bewusst wird, können daher Jahre ver-gehen, mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Nicht oder nur schwer hören können führt zu deutlichen Einschränkungen, eine aktive Teilnah-me am Leben ist oft nicht mehr möglich. Soziale Isolation kann die Folge sein.
„Bei Säuglingen und Kleinkindern ist ein gutes Gehör für die geistige und soziale Entwicklung von großer Bedeutung. Eltern sollten ihr Kind genau beobachten und bei dem kleinsten Verdacht frühzeitig einen Facharzt aufsuchen“, empfiehlt die Fachreferentin. Hörgeräte können für Kinder wie für Erwachsene wertvolle Hilfen sein, den Kontakt zur Umwelt wiederherzustellen. Sie sind die ‚Brillen für die Ohren’, der zuständige Fachhändler ist der Hörgeräte-Akustiker. Er betreut und berät Menschen mit Hörstörungen. Die Ursachen für Hörprobleme sind viel-fältig. Neben dem Lärm als wichtigem Faktor kann das Gehör auch durch Le-bensgewohnheiten, Medikamente, Krankheiten oder angeborene Defekte ge-schädigt werden.
Informationen über Hörschäden und Schwerhörigkeit sowie zu Hörgerätearten bietet die Broschüre „Hören“ der VERBRAUCHER INITIATIVE. Sie enthält viele praktische Tipps zur Anpassung von Hörgeräten und Adressen für die Beratung. Das achtseitige Heft kann für 2,60 Euro (inklusive Versand; Briefmarken oder Scheck) bestellt werden bei der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V., Elsenstraße 106, 12435 Berlin oder unter www.verbraucher.com.