Urzelle dieses Erfolgs ist die Distelhäuser Brauwerkstatt, ein Original Sudhaus im Maßstab 1:100. Dort experimentieren die Braumeister mit ursprünglichen Getreiden wie Emmer oder Dinkel, neuen Hopfensorten sowie verschiedenen Hefestämmen und interpretieren historische Bierrezepturen neu. Oder sie testen alternative Verfahren etwa beim Maischen oder Gären. Dort kochen sie Sud auf Sud, bis ihre Schöpfung dem Ideal eines Bieres in Farbe und Geschmack ganz nahekommt.
Mit großer Leidenschaft und Kunstfertigkeit kreieren die Bier-Handwerker aus dem Taubertal in der Versuchsbrauerei innovative und geschmacksintensive Biere wie das Distel Blond oder das Distel Spezial - Biere mit eigenem Charakter, die sich geschmacklich deutlich von der Masse abheben und sich auch nicht in die gängigen Sorten einordnen lassen.
Am Anfang steht dabei eine geschmackliche Idee, die mit viel Kreativität entwickelt und dann in Handarbeit und am Sudkessel in ein Hopfen-, Hefe- und Malzprofil umgesetzt wird. Was dabei herauskommt, ist ein Spezialbier, das vielleicht nicht unbedingt jedem schmeckt, aber unterscheidbar ist. Ein Unikat.
Von ihren Auftritten auf der internationalen Bier-Bühne brachten und bringen die Distelhäuser viele Ideen mit und den Drang, Neues auszuprobieren. Doch früher stellte sich ein praktisches Problem: Wollte man im Sudhaus der Distelhäuser Brauerei solche Versuche laufen lassen, so störte man nicht nur den täglichen Produktionsablauf. Mit 200 Hektolitern war die normale "Ausschlagmenge" auch schlicht zu groß.
Denn die Bier-Werker sind bei ihren Probesuden gerade nicht auf Menge aus, sondern benötigen entsprechend kleine Einheiten, um ausgefallene Versuchsreihen entwickeln zu können. Die Brauwerkstatt mit einem Fassungsvermögen von 200 Litern bildet nun alle Schritte des Brauens im Original exakt ab - nur verkleinert und bei geringem Rohstoff-Bedarf. Später lassen sich dann alle Arbeitsweisen und Ergebnisse vollständig auf die "normale" Brauerei übertragen.
Der Lohn der Mühe spiegelt sich in Internationalen Auszeichnungen wie einer Silbermedaille für das Distel Blond beim "European Beer Star". Aber auch in der Anerkennung durch die Bierkenner. Im vergangenen Jahr präsentierte die Distelhäuser Brauerei ihre neuen Bier-Spezialitäten zum ersten Mal auf der Grünen Woche. Sie schmeckten fruchtig, hatten eine Kaffeenote oder lockten mit einem leichten Zitrus- oder Bananen-Aroma, trugen coole Namen wie "die schwarze Versuchung", "Hoppiness", "Weizenkracher", "Herkules" oder "26 Grad".
Die eigens für die Messe gebrauten Spezialbiere aus der Distelhäuser Brauwerkstatt kamen dort beim verwöhnten Publikum richtig gut an. Auch 2014 kommen die Distelhäuser Braumeister und Bier-Sommeliers wieder nach Berlin und stellen sich erneut dem Urteil der internationalen Bierfreunde. Am Gemeinschaftsstand der Deutschen Brauerbundes schenken sie vom 17. bis zum 25. Januar 2014 neben Distel Blond und dem Distel Spezial auch ein neues India Pale Ale aus.
Halle 12 Stand 115d, jeweils ab 10.00 Uhr.