Durch Umsetzung dieser internationalen Norm sollen Unternehmen Energiepotenziale erschließen, Energiekosten verringern und den Ausstoß von Treibhausgasen, beispielsweise von CO2-Emissionen, sowie andere Umweltauswirkungen von Energieverbräuchen senken.
Die Vorarbeit für die Zertifizierung, die von DNV GL durchgeführt wurde, leistete ein Team von etwa 18 Fachleuten aus den Miele-Werken. „Wir sind seit Jahren gut organisiert“, erklärt Hubert Hermelingmeier, zentraler Energiemanagementbeauftragter bei Miele. So kümmern sich Projektgruppen, etwa für die Bereiche Antriebstechnik, Eigenstromerzeugung oder Beleuchtung, werkübergreifend um die Optimierung ihrer Bereiche, tauschen sich aus und sorgen für eine Vereinheitlichung der laufenden Arbeits- und Managementprozesse. „Doch während der gut eineinhalbjährigen Vorbereitung auf die neue Zertifizierung konnten wir unsere interne Organisation weiter verbessern und arbeiten daher jetzt noch systematischer“, erklärte Hermelingmeier. Zu Gute kommt den Energiefachleuten dabei das integrierte Miele Managementsystem, das die Anforderungen mehrerer Normen miteinander verbindet. Alle europäischen Standorte sind nach ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt), OHSAS 18001 (Arbeits- und Gesundheitsschutz) und SA8000 (Sozialstandard) zertifiziert, Gütersloh, Bielefeld, Bürmoos/Österreich zudem nach ISO 13485 (Medizinprodukte). Das Werk Dongguan/China verfügt über Zertifizierungen nach dem Qualitätsmanagementsystem gemäß ISO 9001, dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 und OHSAS 18001 Arbeits- und Gesundheitsschutz. Die Zertifizierungen nach ISO 50001 und SA8000 sind auch hier geplant.
Die Arbeit für das Energiemanagement-Team ist mit der Zertifizierung nicht abgeschlossen. Ziel bleibt es weiterhin, zusätzliche Möglichkeiten der Energieeinsparung zu ermitteln und zu nutzen. Daher hat Miele in allen Werken umfangreiche Potenzial-Analysen durchgeführt. Ein besonders wesentliches Ergebnis: An einigen Standorten sollen Blockheizkraftwerke zur Kraft-Wärme-Kopplung entstehen. Das Werk im ostwestfälischen Bünde macht den Anfang. Im Herbst geht dort eine hochmoderne Anlage zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (Sorptionstechnik) in Betrieb.
Über Miele:
Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2012/13 rund 3,15 Milliarden Euro, wovon 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt werden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 17.250 Menschen, zwei Drittel davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.