Bei der Aktion wurden insgesamt 343 Betriebe der besonders durch Beschwerden aufgefallenen Branchen Lebensmittel-, Drogerie- und Bekleidungseinzelhandel sowie Bäckereien und Konditoreien überprüft.
Die häufigste Beanstandung war, dass es keine Beauftragten für Sicherheit und Gesundheit gab. "Dies kann beispielsweise dazu führen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht darüber informiert werden, was beim Umgang mit chemischen Putzmitteln zu beachten ist oder dass in einer Schlachterei ein Schnittschutzhandschuh getragen werden muss", so Arbeitsminister Guntram Schneider bei der Vorstellung der Ergebnisse.
In 20 Prozent der Betriebe wurde beanstandet, dass Flucht- und Rettungswege durch Material zugestellt oder verschlossen waren, was beispielsweise bei einem Brand zu einer erheblichen Gefährdung für Beschäftigte und Kunden führen kann. "Unsere aktuellen Überprüfungen haben bewiesen, dass ein aktives Eingreifen zum Schutz der Beschäftigten dringend notwendig ist", so Schneider, "Es darf nicht beim Arbeitsschutz der Beschäftigten gespart werden, denn man gefährdet damit deren Gesundheit"
Dass deutsche Unternehmen im Arbeitsschutz noch Nachholbedarf haben, zeigen auch Statistiken der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung: Denn obwohl viele Unternehmen ihren Arbeitsschutz vermeintlich, z.B. durch die Einführung von Arbeitsschutzmanagementsystemen, ständig verbessern, stieg 2010 dennoch die Anzahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle, die eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder den Tod zur Folge hatten, um 7,7% auf insgesamt 954.459 an.
Wie man den Arbeitsschutz in Unternehmen verbessern kann, zeigt Herr Dr. Helmut Burchert am 08. Dezember 2011 um 10:00 Uhr in seinem kostenlosen Webseminar "Mitarbeiter schulen - Arbeitsunfälle reduzieren". Er zeigt Strategien und Methoden auf, mit denen Sie Ihre Mitarbeiter schulen können, damit diese das Managementsystem und dessen Vorteile verstehen. Denn nur durch ein weit entwickeltes Bewusstsein der Mitarbeiter für Arbeitssicherheit können die Anforderungen des Arbeitsschutzes umgesetzt werden.