Während das Alltagsleben und Freizeitgewohnheiten vor allem junger Erwachsener schon von Web 2.0-Entwicklungen und Social Software durchdrungen scheinen, gelten Hochschulen noch immer als Hort traditioneller Wissensvermittlung. Die aus dem anglo-amerikanischen Raum stammende Open-Education-Bewegung allerdings hat es sich zum Grundsatz gemacht, Bildungsressourcen gratis zur Verfügung zu stellen. Wie dieser Trend und aktuelle Web 2.0-Entwicklungen auch die universitäre Hochschuldidaktik verändern könnten, wird in der 13. Europäischen Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) unter dem Motto "Offener Bildungsraum Hochschule: Freiheiten und Notwendigkeiten" diskutiert.
"Hochschulen sind gefordert, sich mit aktuellen technologischen und auch gesellschaftspolitischen Entwicklungen auseinanderzusetzen und deren Potentiale aber auch Grenzen für Forschung und Lehre zu beleuchten", erklärt Mag.a Dr.in Sabine Zauchner, MSc als wissenschaftliche Leiterin der Tagung die inhaltliche Ausrichtung auf jüngste Trends.
Diskutiert werden sollen von Dienstag, dem 16. bis Donnerstag, dem 18. September 2008 am Campus Krems unter anderem Möglichkeiten und Konzepte, aber auch Herausforderungen für eine Vereinbarkeit von informellen Lernmöglichkeiten mit den formalen Universitätsstrukturen. Weiters die Frage, welche neuen Kompetenzen Lehrende und Lernende benötigen beziehungsweise welche bereits vorausgesetzt werden können und welche Chancen sich aus der freien Verfügbarkeit von Wissensressourcen ergeben. Auch stehen bestehende und bewährte E-Learning-Konzeptionen bzw. deren mögliche Anpassungen im Zentrum des fachlichen Austauschs.
Internationale Trends
Renommierte Key-Notes wie Robin Mason von der Open University in England und Tom Reeves von der Universität Georgia in den USA berichten über internationale Trends und Visionen bei der Tagung in Krems. Mason setzt sich mit der Bedeutung von Social Software für die Lehre auseinander. Reeves rückt in seinem Vortrag die Lernenden des 21. Jahrhunderts in den Mittelpunkt.
Tagungs-Highlight
Die Podiumsdiskussion "Open Trends in Higher Education: Imperatives and Challenges" am Donnerstag, dem 18. September bildet einen der Höhepunkte und zugleich Abschluss der Tagung, zu der rund 500 TeilnehmerInnen erwartet werden. Die ExpertInnen auf dem Podium sind Brian Lamb (University of British Columbia, CAN), Rolf Schulmeister (Universität Hamburg, DE) und Heike Wiesner (Fachhochschule der Wirtschaft Berlin, DE).
Interaktion und Vernetzung
Verstärkt wurde heuer auch auf interaktive Formate bei der Programmgestaltung gesetzt. Innovative Präsentationsformate wie "Thementische", "Frühstück mit Key-Notes" und eine "interaktive Poster-Session" sollen ausreichend Raum für inhaltliche Diskussion und fachlichen Austausch zwischen den TagungsteilnehmerInnen schaffen.
Zielgruppe und Rahmenprogramm
Die 13. Europäische Jahrestagung der GMW richtet sich an Lehrende, Forschende und EntscheidungsträgerInnen im Umfeld elektronisch unterstützter Lehre, die an neuesten Ergebnissen und Entwicklungen aus Forschung und Praxis interessiert sind. Die TeilnehmerInnen erwartet darüber hinaus eine Fachausstellung und ein attraktives Rahmenprogramm, das von einer Schifffahrt auf der Donau bis zu anspruchsvollen Kulturangeboten reicht.
Nähere Informationen zur Konferenz unter www.gmw08.at