Hilfen für Messen
Endlich können wieder Messen stattfinden. Das Bundeswirtschaftsministerium und die Wirtschaftsministerien der Länder helfen beim Neustart mit einer Absicherung, die wie eine Versicherung funktioniert. Im Fall einer coranabedingten Absage übernimmt die Öffentliche Hand die Planungs- und Vorbereitungskosten.
Für die Absicherung veranstaltungsbezogener Kosten stehen insgesamt 600 Millionen Euro zur Verfügung. Die Hilfen fließen für Veranstaltungen, die bis maximal 30. September 2022 laufen.
Fördermittel für Unternehmen
Das Bundeswirtschaftsministerium fördert auch die Teilnahme kleiner und mittlerer innovativer Unternehmen an ausgewählten internationalen Leitmessen in Deutschland. Dafür stellt das Haus insgesamt 20 Millionen Euro für Einzelstände zur Verfügung.
Das Bundeswirtschaftsministerium will Unternehmen dabei helfen, ihre innovativen Produkte, Verfahren und Dienstleistungen auf den Veranstaltungen vorstellen zu können. Welche Messeteilnahmen 2022 förderfähig sind, steht auf der Seite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter www.bafa.de/mkmu.
Wer antragsberechtigt ist
Anträge auf Förderung stellen können Unternehmen mit Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland. Hilfen erhalten Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und einer Jahresbilanzsumme oder einem Umsatz von maximal zehn Millionen Euro, die älter als zehn Jahre sind. Förderfähig sind aber auch mittelgroße Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern, einer Jahresbilanzsumme von maximal 43 Millionen Euro oder einem Umsatz von unter 50 Millionen Euro.
Wie viel Geld die Unternehmen erhalten
Die Unternehmen erhalten 40 Prozent der Kosten für Standmiete und den Aufbau der Stände erstattet. Maximal sind das im Einzelfall 12.500 Euro. Anträge stellen Unternehmen bei der BAFA.
Wichtiger Schritt
„Messen sind wichtig für Mittelständler. Eine Teilnahme ist aber teuer“, sagt Ecovis-Unternehmensberater Thomas Born in Rostock. Sowohl die Unterstützung von Veranstaltungen dieser Art als auch die Hilfen für die Unternehmen seien deshalb ein wichtiger Schritt zur Normalisierung, findet Thomas Born. „Damit können kleine Unternehmen wieder in die Offensive gehen und sich auch vor einem internationalen Messepublikum zeigen“, fügt er hinzu.