Für die Risserkennung stehen konventionelle zerstörungsfreie Prüfmethoden wie Magnetpulverprüfung, Farbeindringverfahren oder Wirbelstromprüfung zur Verfügung. Diese Techniken sind meist umweltbelastend, schlecht automatisierbar oder für eine Taktzeitprüfung zu langsam.
Die Induktions-Thermografie ermöglicht eine wesentlich effizientere Prüfung hinsichtlich Prüfdauer und Prüfaufwand. Das Funktionsprinzip basiert auf der Kombination von Infrarotthermografie mit der Induktionstechnik. Dabei wird das Prüfobjekt kurzzeitig mit Induktion leicht erwärmt, und die entstehende Temperaturverteilung mit einer hochauflösenden Infrarotkamera analysiert.
Die ITvis Prüfanlage der edevis GmbH kann eine automatisierbare Prüfung von metallischen Strukturen auf Risse innerhalb sehr geringer Stückprüfzeiten gewährleisten. Die Prüfung kann gezielt auf rissgefährdete Bereiche begrenzt werden. Das System ist mittels speziell angepasster Induktoren auch bei komplexen Bauteilgeometrien einsetzbar. Zu den typischen Anwendungen zählen: Erkennung von Rissen in Sinter- und Gussbauteilen, Detektion von Heißrissen in geschweißten oder geschmiedeten Bauteilen, Prüfung von Umformteilen auf Einschnürungen und Risse.
Das Verfahren arbeitet schnell, zerstörungsfrei und berührungslos, ist onlinefähig und mittels Bildverarbeitung automatisierbar. Der Einsatz von Hilfsstoffen oder die Vorbehandlung der Prüflinge ist nicht notwendig, wodurch sich erhebliche Vorteile gegenüber den konventionellen Prüfverfahren ergeben.