Bis 2012 sollen mehr als 20 Millionen Deutsche mit Handy, Smartphone und Co. ins Netz starten. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch 2008 - so eine Studie von Deloitte. Gartner prognostiziert, dass bis 2012 weltweit bereits rund 20 Prozent aller E-Mails mobil versendet werden. Auch eine Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. belegt: Bereits heute nutzt jeder dritte Handy-Besitzer (35 Prozent) mobile Internetdienste wie E-Mail. Im Management-Bereich sind es doppelt so viele (Marketing Sherpa; Visto).
Mobile E-Mail Marketing: Anwendungssituation, Technik, Tücken
Die ständig fortschreitende Entwicklung der mobilen Endgeräte sorgt für eine bessere Handhabung von mobilen Internetdiensten. Dass dies in der Vergangenheit ein Hindernis war, zeigt die Nutzung mobiler E-Mails zwischen den verschiedenen Gerätetypen. Mobile E-Mails nutzen zwar nur 13,1% der Handy-Besitzer, aber 35,4% der Smartphone-Besitzer und sogar 75,4% der iPhone-Besitzer (ComScore). "Die modernen Smartphones und Netbooks mit integriertem HSDPA-Zugang haben der mobilen Internetnutzung zum Durchbruch verholfen", so Friedrich Joussen, Präsidiumsmitglied des Hightech-Verbandes BITKOM.
Für das mobile E-Mail Marketing ist die nach wie vor uneinheitliche Technik jedoch mit zum Teil deutlichen Handicaps verbunden. Die kleine Displaygröße, der geringe Umfang des darstellbaren Textes, die Fähigkeit zur Darstellung von HTML sowie die Reaktionsmöglichkeiten werden zur Herausforderung für das Marketing. Denn diese Parameter sind abhängig vom eingesetzten Betriebssystem des mobilen Endgerätes sowie dem verwendeten E-Mail Client und -Browser - letztlich sogar von den Einstellungen des einzelnen Empfängers.
Aber nicht nur technische Restriktionen unterscheiden Mobile E-Mail Marketing vom klassischen Pendant. Aus der mobilen Situation heraus entstehen vor allem andere Nutzungspräferenzen mobiler Empfänger und damit andere Anforderungen an Inhalt und Gestaltung.
"Wer glaubt, Mobile E-Mail Marketing bedeute Newsletter auf dem Handy zu lesen, liegt falsch. Mobile E-Mail Marketing muss sich einer völlig anderen Nutzungssituation sowie technischen Restriktionen stellen, die für klassisches E-Mail Marketing zum Killer werden können. Doch gerade aus dieser Herausforderung ergeben sich auch ganz besondere Möglichkeiten, die Mobile E-Mail Marketing zu einem hochinteressanten Kanal machen", so Stefan von Lieven, CEO der artegic AG
Praxisnahe Checkliste für Unternehmen
Die von artegic erarbeitete Checkliste beleuchtet das richtige Vorgehen bei der Planung und dem Einsatz von Mobile E-Mail Marketing. Insgesamt 19 verschiedene, erfolgskritische Aspekte werden darin ausführlich thematisiert. Etwa warum E-Mail Marketer zunächst feststellen sollten, wie viele mobile Empfänger sie wirklich erreichen. Weitere Tipps sind:
- Darstellbarkeit - Viele mobile Endgeräte können HTML-Mails nicht oder nur unvollständig anzeigen. Es ist daher ratsam eine Textversion des E-Mail Newsletters, z. B. als Multipart, anzubieten.
- Mobile Zielseiten (Landingpages) - Auch Zielseiten sollten mobilfähig sein und etwa kein Java-Script enthalten. Verzichten Sie auf komplizierte Reaktionswege wie Formulareingaben.
- Mobile Ready - Nicht alle E-Mails werden mobil gelesen. Aber die Relevanz aus Betreff und dem ersten erkennbaren Inhalt entscheidet mitunter, ob Ihre Nachricht überhaupt bis zum Lesen auf dem PC überlebt.
- Mobile RSS (die Alternative) - Ein interessanter Blick über den Tellerrand und mitunter eine Alternative zur mobilen E-Mail sind mobile RSS-Feeds. RSS kommt dem Bedürfnis nach kompakter Information noch stärker entgegen als E-Mail. Zudem stehen die einzelnen Mitteilungen im Rahmen des jeweils exklusiven Feeds nicht in Konkurrenz zu einer Vielzahl eintreffender anderer Mails. Viele Handys unterstützen heute bereits RSS, da es plattformunabhängig ist.
Die vollständige und ausführliche Checkliste gibt es kostenlos zum Download unter: http://www.artegic.de/...