Das zwingt auch Stadtwerke, ihre bestehenden Geschäftsmodelle kritisch zu hinterfragen. Im Großhandelsmarkt sorgt ein bestehendes Überangebot an Energie mit einem wachsenden regenerativen, d.h. privilegierten Anteil seit Jahren für ein gleichbleibend niedriges Terminmarkt-Niveau mit der Tendenz zum weiteren Preisverfall.
Zugleich werden die kurzfristigen Märkte immer liquider und volatiler, also risiko- aber auch chancenreicher. Im Versorgungsgeschäft, dem klassischen Kerngeschäft der Stadtwerke, bietet diese Preisentwicklung neuen Marktteilnehmern die Möglichkeit, wettbewerbsfähig einzusteigen, was zu einer stetigen Erhöhung der Anbieterzahl führt. Für die Stadtwerke selbst bedeutet das, dass sie durch klassisches, langfristiges Portfoliomanagement auf der Beschaffungsseite kaum noch Preisvorteile erzielen können und sich gleichzeitig auf der Vertriebsseite einem zunehmenden Wettbewerbs- und Margendruck gegenübersehen.
Zudem versuchen die Verbraucher aufgrund weiterhin steigender Letztverbraucherpreise ihren Energiebezug durch Energieeffizienz und Eigenerzeugung zu reduzieren. Die technologische Entwicklung sorgt dabei dafür, dass dies inzwischen selbst für Mini- und Mikroanwendungen bei Haushaltskunden möglich wird.
Zum Margeneinbruch kommt damit ein kontinuierlicher Absatzverlust in allen Kundensegmenten, der die Profitabilität des Versorgungsgeschäftes zusätzlich verringert. Stadtwerke mit konventionellen Erzeugungsanlagen sehen sich daher mit der Tatsache konfrontiert, dass ihre eigenen Anlagen nur noch mit hohem Energienutzungsgrad und/ oder hoher Flexibilität wirtschaftlich betrieben werden können.
Die Erzeugungssparte liefert entsprechend kaum noch Deckungsbeträge.
Stadtwerke werden ihre Kerngeschäftsfelder nur dann langfristig wirtschaftlich betreiben können, wenn es ihnen gelingt, die den Marktveränderungen innewohnenden Chancen zu erkennen und zu nutzen.
Diese reichen von zeitgemäßen und dynamischen Modellen für die Energiebeschaffung, über regionale Produkte und die zielgerichtete Nutzung aller Märkte zur Erlösverbesserung bei Erzeugungsanlagen bis zur profitablen Nutzung der Autarkiebestrebungen ihrer Kunden.
Diese Chancen zu erschließen erfordert neue oder modifizierte Produkte, veränderte (Infra)Strukturen und Investitionen - vor allem aber den Willen, die vorhandenen Strukturen und das eigene Marktverhalten kontinuierlich an die Marktentwicklung anzupassen.
Und es bedeutet für viele Stadtwerke, neue Partnerschaften mit neuen Playern einzugehen, um so schnell und wirtschaftlich die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und Zugang zu zusätzlichen Märkten und Erlöspotenzialen zu erlangen. Ein solches Unternehmen ist die Energy2market GmbH aus Leipzig. Die e2m www.energy2market.de ist ein innovatives Energiehandelshaus, das sich in den letzten Jahren von einem Start-up zu einem soliden und verlässlichen Marktteilnehmer entwickelt hat.