„Beim konventionellen Gasspüren wird die Gaskonzentration oberhalb des Bodens mit einer Sonde erfasst“, sagt Geschäftsführer Bernd Esders. Allerdings ist die austretende Gasmenge oft stark von der Bodenbeschaffung abhängig. Versiegelte Oberflächen, nasses Erdreich und bindige Schichten wie Lehm und Mergel sind deutlich weniger diffusionsoffen als poröse Materialien. Hier funktioniert die Ortung nur, wenn das Gas in ausreichender Menge austritt und früh genug detektiert wird, bevor das Gas sich mit der Umgebungsluft verdünnt.
Im Tracergasverfahren mehrere Stunden Zeitvorteil realisierbar
Deshalb geht das VSS15 der Esders GmbH einen Schritt weiter. Denn bevor das Gas an der Erdoberfläche austritt, hat es sich im Erdreich wie in einem Schwamm angesammelt. Indem das VSS15 eine Vakuum-Pumpe mit einem Ansaugsystem kombiniert, können diese Gaspolster gezielt abgesaugt werden. Hierbei wird nur ein kleiner Teilstrom aus der angesaugten Gasprobe, der eine hohe Gaskonzentration besitzt, dem Gasspürgerät für die Analyse zugeführt. „Hierbei ist das exakt abgestimmte Zusammenspiel von Saug- und -Unterdruckleistung sowie Abdichtung zum Boden entscheidend. Nur so kann eine unerwünschte Verdünnung ausgeschlossen werden“, sagt Bernd Esders. Versuche unter kontrollierten Bedingungen belegen, dass mit dem mobilen Vakuum-Ansaugsystem VSS15 enorme Zeitvorteile realisiert werden können. So wurde in praxisnahen Situationen ohne Vakuum kein Gas angezeigt, während mit Vakuum bis zur vollen Skalenanzeige gemessen wurde. „Bei ungünstigen Bodenbedingungen kann dieser Zeitvorteil im Tracergasverfahren rasch mehrere Stunden ausmachen“, sagt Bernd Esders. Auch gebe es Leckagen, bei der die Vakuum-Technik die Lokalisierung erst möglich mache.
Das Vakuum-Sonden-System VSS 15 umfasst ein betriebsbereites Paket aus Tragesystem mit Vakuumtechnik und einen Vakuumsondensatz für alle Oberflächen. Herzstück des Systems ist der Rucksack mit Vakuum-Pumpe, Filter, Wechselakku und Elektronik-Box. Je nach Oberflächenbeschaffenheit stehen unterschiedliche Sonden zur Verfügung. Eine Glockensonde mit Schwammgummidichtung gewährleistet auch bei Unebenheiten eine optimale Abdichtung. Bei Probelöchern kommt eine Bohrlochsonde mit konischer Gummidichtung zum Einsatz. Beide Sonden sind in Edelstahl ausgeführt und verfügen über Grobfilter und eine integrierte Wassersperre. Falls bei rauen Oberflächen oder starkem Bewuchs mit der Glockensonde kein ausreichender Unterdruck erreicht wird, beinhaltet das Esders-System ein zusätzliches Stecheisen. Bei sehr festen Oberflächen ist eine Schlagkolbensonde oder die Bohrmaschine erforderlich.