PAM-FORM ist eine virtuelle Fertigungslösung für nichtmetallische Formverfahren, die mithilfe von Partnerschaften in verschiedenen Bereichen wie Automobil-, Luft- und Raumfahrt- sowie Rüstungsindustrie entwickelt wurde. PAM-FORM ermöglicht ein realistisches und vorausschauendes Formen und Vorformen von Bauteilen aus Verbundwerkstoffen und erlaubt es Technikern, die geeignetsten Materialien, das richtige Bearbeitungs-programm und die besten Verfahrensparameter auszuwählen.
"PAM-FORM war uns beim Erreichen unserer Projektziele eine große Hilfe: geringeres Gewicht und geringere Produktionskosten bei gleichzeitigem Beibehalten der mechanischen Eigenschaften. Zudem erhielten wir zusätzliche Informationen zur Optimierung unseres Produktionsverfahrens, die bei ähnlichen Projekten wieder verwendet werden können", konstatiert Josef Krena, Entwicklungsleiter bei LETOV LETECKÁ VÝROBA Ltd., einer Abteilung der Groupe Latécoère.
PAM-FORM gibt Ingenieuren und Technikern die Möglichkeit, Fabrikations-fehler wie Faltenbildung, übermäßige Scherung, Bridging-Effekte oder ungünstige Dickenverteilungen vorherzusagen und durch Abänderung der Verfahrensparameter oder der Werkzeuge zu korrigieren.
Josef Krena bestätigt: "Wir haben kürzlich ein Formgebungswerkzeug konstruiert, bei dem wir PAM-FORM zur Optimierung des Kippwinkels eingesetzt haben. Dies half uns, die Werkzeug-kosten zu senken, ohne die Qualität des Bauteils zu beeinträchtigen."
PAM-FORM ist ein Best-in-Class-Werkzeug, das eine breite Auswahl an Fertigungsverfahren für Verbundwerkstoffe abdeckt: Stanzen, Diaphragmaformung, Handlaminieren und Gummipreßverfahren. Die neuesten Verbesserungen konzentrieren sich hauptsächlich auf das Preforming von Rohtextilien.
PAM-RTM ist eine Simulationsanwendung für Harzeinspritzungen oder Harzinfusionen in Preforms aus Verbundwerkstoffen mit oder ohne Einsätze und Kernmaterialien. Sie ermöglicht eine präzise Vorhersage des Fertigungsverfahrens für dicke, komplexe oder große Verbundwerkstoffteile, wie sie beispielsweise in der Windenergie-, der Luftfahrt- und der Automobilindustrie häufig anzutreffen sind.
PAM-RTM deckt eine breite Auswahl an LCM-Fertigungsverfahren (Liquid Composites Molding) ab: Resin Transfer Molding (RTM), Vacuum Assisted RTM (VARTM), Vacuum Assisted Resin Infusion (VARI), Compression-RTM und Articulated-CRTM (CRTM und A-CRTM). Die numerische Simulation dieser Verfahren ermöglicht es Technikern, die optimale Einspritzstrategie zu definieren, die Einspritzdauer zu minimieren, sowie den Aushärtezyklus und die sich daraus ergebende Porosität des Fertigteils zu steuern.
Professor Jeferson Avila Souza von der Bundesuniversität Rio Grande in Brasilien meint dazu: "Wir haben uns für PAM-RTM entschieden, weil wir damit 3-D-Modelle realistisch abbilden und die Harzeinspritzung bei Bauteilen wie beispielsweise kleinen Bootsrümpfen, Propellerflügeln und Automobilbauteilen simulieren können. Dabei haben wir berücksichtigt, dass auch Mitarbeiter, die nicht direkt mit numerischen Methoden vertraut sind, damit arbeiten können. Das Simulationsverfahren arbeitet stabil und führt zu raschen und zuverlässigen Ergebnissen."
Neu in der Version 2012 ist ein leistungsstarker Solver für eine noch präzisere Thermoanalyse der Vorgänge beim Vorheizen, nicht-isothermen Befüllen und Aushärten. Zudem steht den PAM-RTM-Kunden dank der aktiven Unterstützung durch die britische Universität Nottingham nun auch eine Permeabilitätsdatenbank für verschiedenste Textilien zur Verfügung, die ständig erweitert wird.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.esi-group.com/casting