Der neue Dienst kombiniert erstmals kommerzielle Ka-Band-Kapazitäten mit der von Eutelsat entwickelten Skyplex-Technologie. Mit Skyplex können jetzt Daten und DVB-Signale direkt an Bord eines Satelliten verarbeitet werden. Eutelsat sieht für seinen neuen Dienst vor allem zwei Anwendungsbereiche: Multi-Site-Netzwerkverbindungen und Micro Broadcast. So lassen sich mit den interaktiven 2-Watt Terminals mit kleinen 96cm-Antennen je nach Wunsch vermaschte VPNs für geschlossene Nutzergruppen oder auch offene Netze aufbauen. Das System eignet sich daneben besonders für Video-Applikationen wie Micro-TV, Unternehmens-TV, Fernuntericht, die Übertragung von Live-Events und Filecast. SKYPLEX Data läßt sich zudem bei Bedarf auch für IP-Zugänge und interaktive IP-Anwendungen nutzen.
Jeder Standort kann Daten und DVB-Signale an den Satelliten senden. Dort werden sie verarbeitet und direkt an die anderen Teilnehmer im Netz weitergeleitet. Bisher empfing der Satellit die Daten, leitete diese zur Bearbeitung an eine zentrale Uplinkstation am Boden weiter, empfing das aufbereitete Material und sendete es erst dann an die Empfänger. SKYPLEX Data spart den rund 72.000 Kilometer langen Umweg über eine zentrale Uplink-Station am Boden, die die Daten vom Sender zum Empfänger normalerweise zurücklegen müssen, und damit auch die benötigte Transferzeit.
Durch die Verbindung von Ka-Band und Skyplex kostet diese Lösung nur noch rund 25 – 30 Prozent dessen, was Unternehmen bisher für ein herkömmliches VSAT-System investieren mussten. Die Hardwarekosten für die interaktiven Terminals liegen heute bei rund 5.000 € und werden nach Ansicht von Marktexperten weiter fallen.