Der deutsche Architekt und Stadtentwickler Wolfgang Frey ist seit 2010 in China tätig und gehört zu den Beratern im fachlichen Austausch mit dem Ministerium für Bauwesen der Volksrepublik China. Wolfgang Frey steht in direktem Kontakt zu Qiu Baoxing, ehemaliger Vize-Minister für Bauwesen und aktueller Berater des Staatsrates von Li Keqiang, dem Ministerpräsidenten der Volksrepublik China. Die Konzepte von Wolfgang Frey für eine sozial nachhaltige und umweltfreundliche Zukunft spiegelten sich auch in der Rede von Xi Jinping wider, die der chinesische Staatspräsident auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris hielt.
Nach zahlreichen Projektkonzepten (u.a. Handelszentrum Taiyuan mit 66.000 qm, das Logistikzentrum mit 930.000 qm und Wohnquartier-Konzepte in der Provinz Shanxi mit jeweils 100.000 qm) beschäftigte sich das Team von Frey Architekten mit der Restrukturierung der südchinesischen Stadt Kunshan zur Minderung des Smogs und der Entwicklung der 1,3 Kilometer langen Wasserfront in Kooperation mit „EC-Link“ in Foshan, Provinz Guangdong. Nun sind Wolfgang Frey und Frey Architekten gemeinsam mit chinesischen und deutschen Partnern in der Entwicklung von Asiens größter Passivhaussiedlung tätig, die sich im Deutsch-Chinesischen Ökopark (Sino-German Ecopark) in Qingdao befindet.
Vor der Eröffnung der ersten „Asien-Passivhaus-Konferenz“ wurde am 22. September 2016 der feierliche Spatenstich für das Passivhaus-Pilotprojekt im Sino-German Ecopark gesetzt. Damit fiel der Startschuss für den Bau des Wohngebietes nach deutschem Passivhausstandard – erstmalig im asiatischen Raum in diesem großen Umfang. Zu den Ehrengästen und Referenten zählte auch Wolfgang Feist, Gründer und Leiter des Deutschen Passivhaus Instituts (PHI) in Darmstadt.
Das Baugebiet umfasst 80 Hektar (800.000 qm). Ähnlich wie das preisgekrönte, gesamtgesellschaftliche Konzept von Frey Architekten für Heidelberg Village, wird das Passivhaus-Pilotprojekt im Sino-German Ecopark gemischte Wohnformen sowie behinderten- und altersgerechte Apartments anbieten. Das Wohngebiet wird pro Jahr rund 2.376 Tonnen Kohlendioxidemissionen reduzieren, 7 Mio. RMB Betriebskosten und 12,72 Mio. Kilowattstunden Strom sparen.
Nach Fertigstellung des Projektes werden die Häuser vom Deutschen Passivhaus Institut (PHI) zertifiziert. Bereits bei Baubeginn wird das Passivhaus-Pilotprojekt als Musteranlage für künftige Bauvorhaben in China angesehen.
Englischer Bericht der China Daily über den Deutsch-Chinesische Ökopark
http://www.chinadailyasia.com/business/2016-09/28/content_15502368.html
Weitere Informationen zum Bauprojekt Heidelberg Village in der weltweit größten Passivhaussiedlung:
www.heidelberg-village.de