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Mit thermographischen Methoden können unterhalb der Oberfläche liegende und daher äußerlich nicht sichtbare Fehlstellen in Werkstücken erkannt werden, indem der Wärmefluss bzw. die Wärmeleitfähigkeit in den Prüflingen analysiert wird. Grundsätzliche Vorteile der thermographischen Wärmefluss-Prüfverfahren sind das bildgebende Funktionsprinzip, die hohe Prüfgeschwindigkeit und die relativ einfache Automatisierbarkeit.
Einsatzgebiete für Wärmefluss-Prüfverfahren
- Erkennung von äußerlich nicht sichtbaren Materialdefekten in Werkstücken (Haftungs- und Klebefehler, Delaminationen, Blasen, Lunker, Risse oder Korrosion)
- Überprüfung von Dichtigkeiten, Schweißnähten, Schweißpunkten und Fügeverbindungen
- Bestimmung von Schichtdicken in Verbundmaterialien
- Wartung (Rotorblätter bei Windkraftanlagen oder Flugzeugflügeln)
- Detektion von Fremdkörpern in Lebensmitteln
Das Seminar setzt sich aus Theorie und Praxis zusammen. Im ersten Teil werden Grundlagen der Thermographie behandelt und praktische Anwendungsfälle beschrieben. Im Rahmen dieses Programmteils findet auch das für die industrielle Praxis wichtige Thema Standardisierung, Richtlinien und Normen Berücksichtigung.
Im zweiten Teil stehen in Form eines Praktikums unterschiedliche Prüfsysteme zur Verfügung, an denen in kleinen Gruppen persönliche Erfahrungen gewonnen werden können. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Proben im Rahmen des Seminars untersuchen zu lassen.
Die Teilnehmer des Seminars erhalten einen umfassenden Einblick in die Wärmefluss-Thermographie und lernen die Möglichkeiten und Grenzen der zerstörungsfreien Prüfung mit Thermographie kennen, um hieraus Leitlinien für die eigene Investitionsplanung ableiten zu können.