Mit seiner Keynote "Energiewende in Deutschland - Vorbild oder Fluch für die Wirtschaft" zeigte sich Joschka Fischer mit rund 800 Zuhörern als Publikumsmagnet. Er forderte die FM-Branche auf, als Gestalter der Energiewende aufzutreten und Entwicklungskompetenz für zukünftige Lösungen unter Beweis zu stellen. Zuvor hatte sich Fischer bei einem Besuch ausstellender Unternehmen der Initiative "Facility Management - Die Möglichmacher" informiert, wie dem Kostentreiber Energie besonders in Bestandsimmobilien begegnet wird. Fischer traut der Branche zu, mit innovativen Produkten zu den Gewinnern der Energiewende zu zählen.
Während der Messe zeigte sich das Facility Management als attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber. Die Branche hat steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Hochschulabsolventen und bietet eine Vielzahl von Ausbildungsplätzen in unterschiedlichsten Ausbildungsberufen. Allein über 40 Mitarbeiter der Berufsinformationszentren der Arbeitsagenturen nutzten den Messebesuch, um sich über Jobchancen im FM zu informieren und damit ihre Kunden umfassender beraten zu können. Die vielfältigen Aktivitäten der Möglichmacher im Bereich Recruiting oder auch Veranstaltungen des GEFMA wie das Alumni-Treffen tragen dazu bei, besonders junge Menschen für einen Job im FM zu begeistern. Für GEFMA ist die nächste Facility Management gesetzter Termin: 26.-28. Februar 2013 in Frankfurt am Main.
Der Vortrag "Gesellschaftliche Verantwortung - Ethik im Facility Management?" von Ethik-Expertin Dr. Annette Kleinfeld anlässlich der GEFMA Mitgliederversammlung vermittelte einen Überblick der Verantwortung von Organisationen im Kontext von Corporate Governance, Erfüllung von Sozialstandards, Qualitäts-, Compliance- sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement. Ethik im FM zielt nicht nur auf Betreiberfunktionen im FM ab, sondern wesentlich weitergehend auf faire Wirtschaft ohne Korruption, Betrug und Spionage, auf die Einhaltung von Arbeitsbedingungen, auf die Achtung von Menschenrechten sowie die Berücksichtigung der Anliegen von Konsumenten, Umwelt und Region. Kleinfeld wertet die Leitbildpyramide des GEFMA als gute ausbaufähige Grundlage, die gesellschaftliche Verantwortung von Branche und Unternehmen zur Zufriedenheit von allen Marktpartnern und Mitarbeitern im Sinne der Corporate Social Responsibility auszubauen. Während der Mitgliederversammlung kündigte Weixler an, die Themen "Betreiberverantwortung" und "Correctness im Umgang von Auftraggebern und Auftragnehmern" stärker als bisher im Gesamtkontext der gesellschaftlichen Verantwortung und Ethik zu platzieren.